Familien- und Liebesgeschichte im Weingut in Süditalien

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Southport, England, 2008: Laura van Dyck, 28 Jahre alt, angestellte Köchin mit dem Traum, sich eines Tages mit ihrer besten Freundin Fiona selbstständig zu machen, verliert ihre Tante Harriet, die ihr viel näher stand als ihre eigene Mutter. Wegen der ihr zufallenden Erbschaft reist sie nach Italien und taucht dort in die Familienvergangenheit ein...

La Florentina, Italien, 1947: die junge Amalia van Dyck vertraut sich ihrem Tagebuch an...

So weit, so bewährt der Aufbau der Geschichte mit ihren zwei Zeitebenen. Auch Gefühle kommen nicht zu kurz und die romantischen Stellen sind so beschrieben, dass das Kopfkino genaue Bilder vor Augen hat. („Ein Schauer rieselte durch sie hindurch, das Gefühl der Sehnsucht, welches seit ihrer Ankunft in Italien ihr ständiger Begleiter war, regte sich, wachte auf und streckte sich verlangend.“) Doch nun zum Aber: ich fand die Entwicklung der Liebesgeschichte unpassend - für mich nicht nachvollziehbar. Außerdem fehlt mir die Geschichte aus Carls Vergangenheit, die Auswirkungen auf den weiteren Verlauf von La Florentina hat. Als die Geschichte bei 81% des eBooks vorbei war und danach detaillierte Rezepte sowie eine andere Leseprobe folgten, war ich sehr erstaunt - ich hätte erwartet, dass diese Seiten die offenen Punkte klären und die Geschichte damit abrunden.
Von daher von mir nur eine eingeschränkte Leseempfehlung: ja, die Geschichte ist mit den zwei Zeitebenen und dem angenehmen Schreibstil gut erzählt; aber es fehlte mir eben leider etwas.