Mir hat der nötige Tiefgang gefehlt...

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sonnenschein2016 Avatar

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Ich bin mit großen Erwartungen an das Buch dran gegangen, da mir der Einstieg durch das Lesen der LP so gut gefallen hatte und auch mein Interesse geweckt worden war.

Der Schreibstil der Autorin Anne Colwey ist leicht und angenehm zu lesen. Man ist schnell in der Geschichte drin und kann sie gut verfolgen.

Der Leser bekommt schnell einen Eindruck von Lauras Leben, ihren Job und ihrer Gefühlwelt, gerade als ihre Tante stirbt und sie auch zeitgleich ihren Job verliert.
Ebenso kann man sich die Landschaft und das Weingut sehr gut vorstellen, da es sehr detailliert beschrieben wird..
Allerdings zog sich alles für mich ein wenig in die Länge und es wirkte an manchen Stellen zu langatmig.


.Mit Laura wurde ich leider gar nicht so richtig warm und konnte mich zum Teil überhaupt nicht in sie hineinversetzen.
Sie hat sich in manchen Handlungen einfach widersprochen und ich konnte sie nicht nachvollziehen. Auf der einen Seite war sie in ihrem Job gefangen und konnte sich auch nicht wirklich gegenüber ihren Chef durchsetzen, welches besonders bei ihrer ungerechten Kündigung zu sehen war.
Auf der anderen Seite setzte sie sich relativ zügig ins Flugzeug um das unerwartete Erbe schnell zu verkaufen und um dort vor Ort alles in die Wege zu leiten um sich dann auch ihren Tram von einem eigenen Restaurant zu erfüllen.
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Ebenso war dieses hin und her mit ihren Gefühlen und ihren Handlungen gegenüber Matteo irgendwie nervig. Da hat mir einfach auch der nötige Tiefgang gefehlt.
Matteo wird auch von den Erzählungen her, ziemlich flach gehalten, das man ihn auch kaum einschätzen konnte.

Als Laura das Tagebuch gefunden hat und aus der Vergangenheit erzählt worden ist, kam für mich Spannung und auch Fahrt in die Geschichte rein und das hat mich dann auch total interessiert

Auf den letzen Seiten befinden sich italienische Rezepte die sehr interessant klingen und welches ich eine schöne Idee fand.

Dennoch hat mich das Buch leider nicht wirklich überzeugt und mich mit auf die Reise genommen.

Deswegen vergebe ich nur 3 Sterne für das Buch.