Der Fluss des Lebens

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rebeccawinter Avatar

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Das Buch „Das erste Licht des Sommers“ wurde vom Ullstein-Verlag gebunden herausgebracht und auf dem Schutzumschlag sehr passend mit einem Porträt einer jungen Frau, gemalt von der amerikanischen Künstlerin Kelsey Howard, gestaltet. Die Künstlerin ist für die Verwendung von hellen, lebendigen Farben bekannt und passt so gut zum Thema.
Gelungen finde ich auch, dass das Motiv des Schutzumschlages sich auf dem Pappeinband beidseitig wiederholt. Abgerundet wird die Gestaltung durch ein Lesebändchen. Ich liebe schön aufgemachte Bücher!
Erzählt wird die Geschichte einer italienischen Familie über drei Generationen, wobei die Frauen und die Mutter-Tochter-Beziehungen im Mittelpunkt stehen. Der Schreibstil ist einerseits malerisch, teils poetisch, aber auch etwas behäbig. So gibt es zwar viele Höhe- und Tiefpunkte im Geschehen, aber der Aufbau von Dramatik gelingt nicht. Erst zum Ende hin nimmt das Tempo zu und man kann sagen, der Höhepunkt des Romans ist der Schluß.
Die beschriebenen Personen waren authentisch geschildert, so dass ich mich sofort hineingefunden habe. Der Stil kann wohl zum magischen Realismus zugeordnet werden. Nicht unbedingt meine Vorliebe, aber es wurden nur ganz leicht die Grenzen zwischen Realität und Phantasie verwischt – und wer weiß, was alles möglich sein kann?
Ein schönes Sommerbuch.