Eine italienische Familie
Obwohl mir der pseudoexpressionistische Buchumschlag nicht gefallen hat, hielten mich die Augen des Frauengesichtes gefangen. Diese Ambivalenz zog sich für mich durch das ganze Buch hindurch. Es war das erste Buch, das ich von Daniela Raimondi gelesen habe, allerdings kenne ich den von ihr übersetzten Roman „Blauer Hibiskus“. Sie schreibt wunderschön, ihre Sätze sind wohlgesetzt und klingen noch lange nach. Nur: mit der Geschichte kann ich nicht viel anfangen.
Ja, es ist interessant, von einer Italienerin aus der Zeit in Italien zu erfahren, als die Armut in den Dörfern und Städten italienische Männer ins Ausland und italienische Frauen in die Po-Ebene zum Geldverdienen trieb und die Kinder bei den Großeltern zurückbleiben mussten. Daher ist auch die Distanz, die Norma zu ihrer Mutter Elsa entwickelt hat, nachvollziehbar. Und ja, es ist berührend, wie diese Distanz angesichts des Lebensende von Elsa doch ziemlich ins Bröckeln gerät.
Ja, es ist schön, über den Aufschwung in Italien zu lesen und wie sich die Familien endlich Urlaub am Meer oder in den Bergen gönnen konnten. Norma konnte nun eine gute Ausbildung machen und nach England gehen.
Aber Norma und alle Anderen bleiben für mich seltsam leblos und berühren mich nicht, da helfen noch so gut formulierte Zeilen nicht. Was ist so besonders an Schicksal von Norma und ihrer Familie, dass das recht langatmig und ausführlich in einem Buch festgehalten werden muss? Auch das Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten macht das Buch nicht spannender, es zerreißt es eher. Die Liebe zwischen Elia und Norma ist voraussehbar, dass es in der Ehe Schwierigkeiten geben wird, auch. Ein Thema in unzähligen anderen Romanen.
Mich lässt dieses Buch ratlos zurück, wenn es mir etwas sagen will, verstehe ich nicht, was. Durch die ansprechenden Formulierungen gibt es durchaus berührende Passagen, das reicht mir aber nicht.
Für BewunderInnen eines guten Schreibstils mag das Buch eine willkommene Lektüre sein. Ich habe es aus der Hand gelegt und schon fast wieder vergessen.
Ja, es ist interessant, von einer Italienerin aus der Zeit in Italien zu erfahren, als die Armut in den Dörfern und Städten italienische Männer ins Ausland und italienische Frauen in die Po-Ebene zum Geldverdienen trieb und die Kinder bei den Großeltern zurückbleiben mussten. Daher ist auch die Distanz, die Norma zu ihrer Mutter Elsa entwickelt hat, nachvollziehbar. Und ja, es ist berührend, wie diese Distanz angesichts des Lebensende von Elsa doch ziemlich ins Bröckeln gerät.
Ja, es ist schön, über den Aufschwung in Italien zu lesen und wie sich die Familien endlich Urlaub am Meer oder in den Bergen gönnen konnten. Norma konnte nun eine gute Ausbildung machen und nach England gehen.
Aber Norma und alle Anderen bleiben für mich seltsam leblos und berühren mich nicht, da helfen noch so gut formulierte Zeilen nicht. Was ist so besonders an Schicksal von Norma und ihrer Familie, dass das recht langatmig und ausführlich in einem Buch festgehalten werden muss? Auch das Hin- und Herspringen zwischen den Zeiten macht das Buch nicht spannender, es zerreißt es eher. Die Liebe zwischen Elia und Norma ist voraussehbar, dass es in der Ehe Schwierigkeiten geben wird, auch. Ein Thema in unzähligen anderen Romanen.
Mich lässt dieses Buch ratlos zurück, wenn es mir etwas sagen will, verstehe ich nicht, was. Durch die ansprechenden Formulierungen gibt es durchaus berührende Passagen, das reicht mir aber nicht.
Für BewunderInnen eines guten Schreibstils mag das Buch eine willkommene Lektüre sein. Ich habe es aus der Hand gelegt und schon fast wieder vergessen.