Eine tolle Familiengeschichte zum Mitfühlen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kleinerdrache Avatar

Von

„Das erste Licht des Sommers“ von Daniela Raimondi ist im Ullstein Verlag erschienen. Auf 400 Seiten wird die Geschichte von Norma auf verschiedenen Ebenen erzählt. Die Beziehung zu ihren Eltern, insbesondere die Schwierigkeiten mit ihrer Mutter, zu ihrer Cousine und besten Freundin Donata, die früh verstirbt, und zu Elio, ihrer großen Liebe.
Mich hat dieses Roman überrascht. Das Cover war farbenfroh und künstlerisch gestaltet und die Geschichte klang interessant, aber ich hatte weiter eigentlich nichts besonderes erwartet. Mein Einstieg in den Roman war etwas holprig. Ich hab mich am Anfang damit schwergetan, dass nicht alle italienischen Sätze übersetzt wurden. Außerdem hätte mir ein Stammbaum oder ähnliches bei der Orientierung des Personengefüges geholfen. Sehr gut fand ich wiederrum die Orientierung auf den verschiedenen Zeitebenen durch die Jahreszahlen am Anfang der Kapitel. Das die 2015er Kapitel komplett kursiv geschrieben waren hat meinen Lesefluss etwas gestört und wäre durch den klaren Wechsel der Erzählebenen meiner Meinung nach auch nicht nötig gewesen. Nach meinen anfänglichen Schwierigkeiten bin ich aber sehr gut in die Geschichte hereingekommen. Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden. Ich fand die Geschichte sehr vielschichtig und spannend. Trotz der Länge des Buches war es keinesfalls langatmig und ich hätte mich auch noch über mehr Seiten gefreut.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlungen für alle die gerne Geschichten lesen bei denen Familien über Jahrzehnte begleitet werden. Ich habe erst nach dem Lesen erfahren, dass dieser Roman eine Fortsetzung ist. Man konnte „Das erste Licht des Sommers“ aber auch sehr gut alleine lesen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir Vorwissen fehlt. Weil mir dieser Roman aber so gut gefallen hat, habe ich mir im Anschluss gleich den ersten Teil „An den Ufern von Stellata“ besorgt und freue mich jetzt schon wieder in die Geschichte eintauchen zu können.