Großartige Familiengeschichte, feinfühlig und ruhig geschrieben

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Das Buchcover, das expressionistische Portrait einer jungen Frau, des Romans ‚Das erste Licht des Sommers’ von Daniela Raimondi ist ein echter Hingucker. Es passt hervorragend zur Geschichte und ziert jedes Bücherregal.
Zum Buch:
Italien 1947, Stellata ein Dorf in der Nähe von Bologna: Elsa wird schon jung Mutter und hat von Beginn an Schwierigkeiten mit ihrer Mutterrolle. Anders als ihre beste Freundin Zena, die ihre Tochter Donata schmerzlich vermisst, als die beiden Frauen zur Reisernte weit weg von ihrem Heimatdorf arbeiten müssen.
Elsas Tochter Norma und Donata sind Cousinen und im ersten Teil des Romans wird insbesondere Normas Kindheit, ihre Familiengeschichte und die Umstände unter denen sie aufwächst erzählt. Hier spielt auch Elia, mit dem sie in Kindertagen viel Zeit verbringt eine wichtige Rolle. Auch erfährt Norma durch ihre Großmutter zum ersten mal Zuneigung und Wärme, die ihr die Mutter nicht geben kann.
Norma und Donata werden zu jungen Erwachsenen und ihre Wege trennen sich. Doch Donata wird für Norma immer eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen; selbst nach ihrem viel zu frühen Tod.
Norma geht nach London, wo sie Elia wiederbegegnet und die beiden sich verlieben und heiraten. Das Schicksal hat die beiden erneut zueinander geführt.

Fazit: Ein Roman, der zunächst etwas langatmig anfängt und sich dann Seite für Seite steigert. Hier unbedingt die Empfehlung: Weiterlesen und nicht aufgeben, es lohnt sich.
Vor allem ab dem zweiten Teil, entsteht hier eine wunderbare Familiengeschichte, die sehr lesenswert ist. Alle im ersten Teil angesprochenen Ereignisse ergeben einen Sinn und so fügen sich die Puzzlestücke der einzelnen Lebensabschnitte zu einer komplexen Lebensgeschichte, die zu Herzen geht.
Die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter Elsa zieht sich dabei wie ein roter Faden durch Normas gesamtes Leben. Ein Leben mit Höhen und Tiefen sowie vielen traurigen und schicksalhaften Episoden. Am Ende ergibt sich ein Gesamtbild, das einfach nur großartig ist.

Den Roman von Daniela Raimondi kann ich daher uneingeschränkt weiterempfehlen.