Faszinierend und eine sprachliche Meisterleistung!

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lefra Avatar

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Gleich zu Beginn ich bin verliebt in die Sprache des Autors! Am liebsten würde ich jeden Satz dreimal lesen, da sie sich immer so besonders anfühlen und man das Herzblut spürt.

Im ersten Abschnitt, indem es um den Saragossasee und den Ursprung der Aale geht formuliert Svensson so gekonnt, dass man sofort die Verbindung von Mensch und Tier hier bemerkt, die nahezu poetisch anmutet...
"Als wäre das Leben in erster Linie ein Wartezustand und als fände sich dessen Sinn immer mal wieder zwischendurch oder in einer abstrakten Zukunft, die nicht anders erreicht werden kann als durch Geduld."
...das scheint (leider) auch eine geeignete Beschreibung für sehr viele Menschen.

Und dann als man mit dem Jungen und seinem Vater loszieht zum Angeln fühlte ich mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt, in der mein Großvater, ein Forstarbeiter, mich immer mit in den Wald genommen hat. Die Beschreibungen der Natur haben mich nicht nur nach Schweden, sondern auch zurück in meine eigene Kindheit geführt. Diese Bildlichkeit war mitreißend, man hatte sofort die Gerüche und Geräusche im Kopf.

Auch herauszufinden, was all diese großen Namen in dem Buch zu sagen haben, finde ich sehr spannend. Man hat das Gefühl noch etwas lernen und entdecken zu können.

Ich hätte ausgehend vom Titel nicht erwartet, dass mich diese Geschichte so berühren könnte, aber aus irgendeinem Grund geht sie mir schon unter die Haut und ich wäre gespannt, wie es weitergeht.