Schönes, stilles Buch!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sapere_aude Avatar

Von


„Das Evangelium der Aale“ beginnt mit Aalen, genauer mit dem Beginn des Lebens von Aalen, wie sie schlüpfen, sich treiben lassen, in anderen Meeren ankommen, sich weiterentwickeln. Aalforschung wurde, unter anderem, von Sigmund Freud betrieben, der auf seinen Aalstudien die Psychoanalyse aufbaute. Gefangen werden Aale unter anderem vom Ich-Erzähler des Buchs und dessen Vater und auch deren Geschichte wird so langsam und ruhig erzählt, wie nur ein Angelausflug ruhig sein kann, bei der ab und an ein Fisch vorbeikommt. Man ahnt bereits bei der Leseprobe, dass selbst ein Wesen wie der Aal, der dem Menschen meist als Speise oder Angelerfolg unterkommt, in viel breiterer und vielfältigerer Weise mit dem Menschen, der Welt, den Weltmeeren, der Entwicklung verwoben ist.
Das Cover, das von verschlungenen Aalen geziert wird, passt hervorragend zum Gelesenen. Zusammen mit der Leseprobe macht es definitiv Lust auf diesen besonderen Roman.