Die verschlungenen Pfade des Lebens

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simi159 Avatar

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Aale sind für viele Leser wohl ein Fisch, der eher unscheinbar ein unbekanntes Dasein hat und um den man sich bisher keine großes Gedanken gemacht hat. Dabei lohnt es sich einen genaueren Blick auf dieses unscheinbare mystische Tier zu werfen, denn auch nach vielen Jahren Forschung, gibt es immer noch Fragen zum Leben des Aals. Woher kommt er? Wo schwimmt er hin? Und warum ist er genau zu bestimmten Zeiten seines Lebens genau da, wo er ist?

Auch den Autor beschäftigen diese Fragen, nicht mit einer wissenschaftlichen Brille, sondern mehr so nebenbei hat ersichtlich mit dem Leben und was man über Aale weiß beschäftigt, denn schon in Kindertagen ist er mit seinen Vater zum Angeln gegangen. Aale waren dabei das Ziel, die dann von seiner Mutter zubereitet und von der Familie verzehrt wurden.

Nie war er seinem Vater näher, als in den Momenten am Fluß. Nie hat er sich ihm verbundener gefühlt, auch wenn er, weder von seinem Vater noch von den Aalen sehr viel weiß. Und so wird man als Leser mitgenommen in die Kinder- und Jugendzeit des Autors, auf unzählige Angeltouren und Erinnerungen. Diese verknüpft Patrik Svensson geschickt mit der Geschichte des Aals. Von Aristoteles über Sigmund Freud bis hin zu Günter Grass und Rachel Carson spannt er einen interessanten und lesenswerten Bogen. Der immer wieder die Unergründlichkeiten des Lebens offenbart. Zeigt, was man alles nicht weiß, nicht bestimmen kann…egal ob im eigenen Leben oder dem des Aals.
Wie auch unser Leben geht das Leben dieses Tieres auf verschlungen Pfaden einher, steckt voller Rätsel und kleiner Wunder.

Und genau diese kleinen Wunder, dass man nicht immer alles weiß, begreifen und voraus sagen und planen kann verpackt Svensson in eine wundervolle Geschichte, die dem Leser den Aal und das eigene Leben näher bringt. Dieses Buch ist ein kleines Juwel, das gefunden und gelesen werden will.


5 STERNE.