Psychothriller mit tiefen Abgründen

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lucyca Avatar

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Lukas Salfeld, ein 50-jähriger Familienvater, wird von seiner Vergangenheit eingeholt.

Eine junge Frau wird grausam entstellt aufgefunden. Ihr Körper ist übersät mit vielen Messerstichen, die letztendlich zu ihrem Tode geführt haben. Am selbigen Morgen erwacht Lukas in seinem Bett. Und wieder einmal fehlen ihm ein paar Stunden vom Vorabend. Er kann sich an keine Details erinnern, da er wieder einmal zu viel Alkohol getrunken hat. Doch die Tote erinnert ihn an sein früheres Leben, in welchem er seine blonde Freundin auf die gleiche Art und Weise umgebracht hat. Seine jetzige Familie (ebenfalls zwei blonde Töchter) weiss nichts von seinem Vorleben. Seine Ehefrau ist länger je mehr überzeugt, dass mit ihrem Ehemann etwas nicht in Ordnung ist. Aufgrund des Tatvorgangs wird Lukas schnell verdächtigt und bald einmal festgenommen. Doch er kann sich beim besten Willen nicht erinnern, dass er diese Frau gekannt und umgebracht hat. Ihm bleibt nichts anderes übrig als die Flucht aus der Haft um selbst die Wahrheit rauszufinden. Obwohl er über mehrere Jahr sich angeblich im Griff hatte, wird er immer noch von blutrünstigen Gedanken geplagt. Ist ihm vielleicht sein Mordtrieb erneut zum Verhängnis geworden?

Gleich zu Beginn lief es mir mehrheitlich immer wieder kalt der Rücken runter. Ein spannender und fesselnder Thriller mit tiefen menschlichen Abgründen. Lukas ständiger Begleiter ist der Selbstzweifel. Die ermittelnde Kommissarin ist schlussendlich selbst nicht mehr überzeugt, dass Lukas etwas mit der Tat zu tun hat. Ihr Kollege, der kurz vor der Pension steht, ist jedoch überzeugt, dass nur Lukas der Täter sein kann, da er im Fall Lukas ermittelt hatte. Viele Szenen, die in diesem Thriller vorkommen, könnten durchaus auch real passiert sein. Und das stimmt mich traurig, wütend und machtlos.

Ein Thriller, der es einfach gesagt in sich hat aber nichts für schwache Nerven ist.