Duft des Süden

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Orangenblüten, für mich ein ansprechendes Cover, denke ich an Sonne und blauen Himmel, den Süden. Erinnerungen an Urlaube: Zeit haben, sich treiben zu lassen, das Singen der Zikaden verbunden mit einem unverwechselbaren Duft. Bei der Leseprobe entschwinde ich auch sofort in eine ferne Welt, in der die Umgebung so anschaulich nahe beschrieben ist, dass ich sie mit geschlossenen Augen riechen kann.
Mit meist geschlossene Augen verbringt die uralte Nana Reja sitzend in ihrem Schaukelstuhl die Tage, auf Berge und Zuckerrohrfelder blickend, bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Nur wenig später taucht sie mit einem Baby wieder auf, das sie unter mysteriösen Umständen gefunden hat. Mysteriös ist an diesem Baby alles. Es wird von Reja auf den Namen Simonopio getauft. Simonopios Geschichte ist einfühlsam eingerahmt in verschiedene Handlungsperspektiven. Sofia Segovia gelingt es mit zauberhaften Erzählungen, mehrere Parallelgeschichten vor meinem Auge erstehen zu lassen, die mich bei der Leseprobe so in den Bann gezogen haben, dass ich unbedingt herausfinden möchte, ob zum Schluss alle miteinander verflochten werden.