Hoffnung und Schmerz in Mexiko Anfang des 20. Jahrhunderts

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königstiger Avatar

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Diese Leseprobe hat mich gefesselt, weshalb ich ohne zu zögern 5 Sterne vergeben kann:

Nana Reja hat in ihrem Leben so viel seelischen Schmerz erlebt, dass sie im hohen Alter nicht mehr spricht. Sie wurde vom Vater ihres Kindes verlassen und versuchte, dieses alleine durchzubringen. Das Schicksal brachte sie jedoch schließlich mit dem Kind einer anderer Mutter, die das Kindbett nicht überlebte, zusammen. Sie fütterte es und kümmerte sich fortan nicht nur um dieses Baby, sondern um viele weitere Säuglinge in Linares im Bundesstaat Nuevo León. Trotz ihres eigenen Schmerzes gab sie also einer Vielzahl von Familien und insbesondere den Kindern Hoffnung auf das Leben.
Der Schreibstil der Autorin Sofía Segovia hat mir aufgrund seines detaillierten, literarischen Charakters, wie er für lateinamerikanische Autorinnen und Autoren recht typisch ist, sehr gut gefallen.
Gerne würde mehr über das Schicksal von Nana Reja und das ihres Umfeldes im Mexiko Anfang des 20. Jahrhunderts erfahren. Gerade für mich, die das Leben im heutigen Mexiko gut kennt, wäre dies eine schöne Geschichte!