Achtung! Ganz anders als erwartet - Triggerwarnung fehlt

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sansol Avatar

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In dem Roman „Das Fundbüro der verlorenen Träume“ von Helen Francis Paris dreht sich alles um Dot, die nicht nur in dem Londoner Fundbüro arbeitet, sie lebt regelrecht die Daseinsweise eines Fundbüros mit Herz und Seele.

Allerdings gibt es in ihrem Privatleben große Veränderungen. Ihre Mutter hat Demenz und lebt inzwischen in einem Heim sodass ihre etwas ältere Schwester die Gelegenheit gekommen sieht das Haus (oder doch nur die Maisonnette Wohnung in der Dot mit der Mutter lebte) zu verkaufen.

Dot mag keine Veränderungen. Sie war bis zum Tod ihres Vaters eine ganz andere Persönlichkeit wie man in den vielen Rückblicken erfährt.

Die im Klappentext und dem schönen Vintage Cover angeteaserte Geschichte um Mr. Appleby und seine verlorene Tasche bleibt – leider, leider – nur ein sehr dünner roter Handlungsfaden in dem Roman. Ohne eine Triggerwarnung in irgendeiner Form ist die tatsächliche Handlung viel tiefgründiger, handelt von Suizid, Depressionen und (nein ich spoilere nicht).

Ich habe eine komplett andere, leichtere Geschichte aufgrund des Klappentextes und einer Leseprobe erwartet. Es war keine angenehme Überraschung und ich hätte das Buch nicht gekauft, auf keinen Fall in meiner aktuellen Situation gelesen, kann es daher auch nicht wie geplant aufgrund der Handlung meiner Schwägerin weitergeben. Schade, aus den Geschichten des Fundbüros hätte echt eine unterhaltsame Leselektüre werden können, denn der Schreibstil und die Aufmachung haben mir gefallen.