Die Stärke einer Mutter

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daffodil Avatar

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Etwas sonderbar ist sie schon. Die Erste im Büro, die Gründlichste, die Engagierteste und die am wenigsten Beachtete. Überkorrekt. Sie sorgt sich um die Besitzer verlorener Gegenstände, möchte gern helfen.
Sorgfältig registriert sie Abgegebenes und macht sich dazu ihre Gedanken. Unglaublich, was alles abgegeben wird: Beinprothesen, Kleidung, Champagner, Harpunen ... .
Helen Francis Paris‘ Schreibstil ist fließend, blumig, vergleichend. Farben spielen eine große Rolle. Ihre Heldin ist gut als verschrobene, sich in Fantasien verlierende Frau gezeichnet. Deren Ausblendung von Realitäten, ihre duldende Haltung und ihre Vermeidungstaktik machen sie mir nicht unbedingt sympathisch.
Die den Kapiteln vorangestellten Notizen sind es, die mein Interesse geweckt haben. Über verlorengegangene und zurückgegebene Gegenstände hätte ich gern mehr erfahren. Der Buchtitel hatte mich darauf hoffen lassen. Sehr gut gefallen haben mir allerdings die Sequenzen, die die Stärke einer Mutter aufzeigen. Sie haben mich mit dem Buch versöhnt. Ein gelungenes Finale.