Vermisst und gefunden

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gisel Avatar

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Dot arbeitet im Londoner Fundbüro, ihre größte Freude ist es, einen vermissten Gegenstand wieder zurückgeben zu können. Als ein älterer Herr kommt, um seine verlorene Tasche mit dem Andenken an seine verstorbene Frau zu suchen, will Dot ihm unbedingt helfen, die Tasche wieder zu bekommen. Dabei findet sie auch etwas, das sie schon längst verloren glaubte: sich selbst und ihr wirkliches Leben.

Dot geht in ihrer Arbeit beim Fundbüro auf, obwohl sie eigentlich andere Pläne hatte: Sie wollte in Paris studieren. Doch der Tod ihres Vaters warf ihre Planung über den Haufen, sie hatte sich neu orientiert. Inzwischen ist ihre Mutter im Pflegeheim und erkennt ihre Töchter oft nicht wieder. Umso mehr gerät Dots Leben in Schieflage, als der neue Leiter des Fundbüros alles neu regelt und dadurch die Abläufe verändert. Dot beginnt über ihr Leben nachzudenken, sie erkennt nach und nach immer mehr, was sie möchte und was nicht. Viele Themen beschäftigen sie: die Demenz der Mutter, die Trauer um den Suizid des Vaters, die Spannung zwischen ihr und ihrer Schwester, die Unstimmigkeiten in der Arbeit. Indem sie sich damit auseinandersetzt, wird der Weg für sie frei, wieder sie selbst zu sein. Und zunehmend wurden ihre Handlungen für mich als Hörerin verständlich. Die Sprecherin Julia Meier moduliert die verschiedenen Stimmungen und Emotionen gekonnt, so dass man ein gutes Gefühl für Dots Gedanken erhält. Insgesamt konnte mich das Buch gut unterhalten.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch bzw. Hörbuch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.