Vom Suchen und Finden

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misery3103 Avatar

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Dot arbeitet im Londoner Fundbüro der Verkehrsbetriebe. Ihr ist es ein großes Anliegen, die verlorenen Gegenstände und ihre Besitzer wieder zu vereinen. Neben ihrem Job ist Dot ein zurückgezogener Mensch. Sie hat keine Freunde und verbringt ihre Zeit allein in der alten Wohnung ihrer Mutter, nachdem diese ins Altenheim ziehen musste. Als ein verzweifelter älterer Mann auf der Suche nach seiner verlorenen Tasche ins Fundbüro kommt, tut Dot alles, um die Tasche zu finden – ohne zu ahnen, dass sich ihr ganzes Leben ändern wird.

Dot und ihr Verhalten haben mich zunächst sehr amüsiert. Sie hat einen traumatischen Verlust zu verarbeiten, verliert ihre Mutter an die Demenz und kommt mit ihrer perfektionistischen Schwester nicht besonders gut aus. Im Laufe des Buches stellt sich dann immer mehr heraus, wie verzweifelt und allein Dot wirklich ist – und es werden die Gründe dafür klar, die wirklich traurig sind.

Ich mochte die Figuren und ich liebte die Idee der Geschichte. Wie Dot mit den Fundsachen umgeht und mit Herz und Seele darum bemüht ist, die verlorenen Gegenstände wieder in die Hände ihres Besitzers zu bringen, fand ich wirklich sehr nett zu lesen. Die Geschichte rund um Dots Verlust und die Konstellationen in der Familie fand ich wirklich traurig zu lesen, auch wenn erst nach und nach alle Geheimnisse zutage kommen.

Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Ich muss sagen, dass mich der Mittelteil etwas weniger begeistert hat, aber ich wollte alle Geheimnisse rund um Dot und ihre Familie aufgeklärt wissen. Hier habe ich ein Tränchen verdrückt und fand das Ende wieder sehr schön und angenehm, musste hier auch öfter laut lachen, weil Dot selten ein Fettnäpfchen auslässt.

Schön und sehr unterhaltend!