Blutige Runen auf einer Rolle aus Dämonen-Haut

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redcat Avatar

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Das Cover hat mich sofort neugierig gemacht. So stelle ich mir Einbände von mystischen Fantasie-Romanen vor. Das Blau hat so was wahnsinnig Magisches an sich. Ein wenig habe ich an „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“ (Filme) gedacht, wo auch so monumentale Bauten zu sehen sind.

Im Prolog wird die kleine Vorgeschichte erzählt. Der kleine achtjährige Tymur Damarel wagt sich allein ins ein unterirdisches Reich. Er ist mutig und ehrgeizig, eine einzigartige und wichtige Schriftrolle, die von Wächtern bewacht wird, zu Gesicht zu bekommen. Tatsächlich gelingt es ihm, einen Wächter zu überreden, ihm die Rolle zu zeigen sowie aufgrund seiner Geschicklichkeit, die Rolle zu ergreifen.
In der Geschichte an sich lernen wir schließlich den jungen erwachsenen Prinzen Tymur kennen, der den „Fälscher Kevron – kurz Kev – aufsucht, weil er einen wichtigen Auftrag hat, den er unweigerlich zu erfüllen hat.
Die Dialoge zwischen den beiden sind sehr schön, direkt und spitz als auch provokant, manchmal mit Sarkasmus versehen.
Die Sprache gefällt mir gut, da immer wieder mystische und geheimnisvolle Passagen ausgiebig erzählt werden und spannungssteigernd gedehnt werden.
Und irgendwie ist die Vorstellung, dass die besagte Schriftrolle aus der Haut des besagten Dämons geschaffen worden sein soll und auf die mit dessen Blut Runen geschrieben sind, schon sehr gruselig und Gänsehaut erzeugend.
Damit der in der Schriftrolle gefangene extrem gefährliche Dämon nie mehr frei kommt, muss diese Rolle ständig bewacht werden. Eine wahnsinnig verantwortungsvolle Aufgabe, die von Kindern und Kindeskindern bis in alle vorstellbare Zeiten bewältigt werden muss. Uff!

Am Ende der Leseprobe, in der verschiedene Zeitebenen angesteuert werden, war ich etwas verwirrt, aber genau das hat die Neugier geschürt, was das besondere Geheimnis und Rätsel dieser sagenumworbenen Rolle ausmacht. Aber so ganz hat es mich nicht packen können.