3,5 Sterne

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bblubber Avatar

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„Das gefälschte Siegel“ von Maja Ilisch besticht mit einem schönen Cover, wie die meisten Fantasywerke des Klett-Cotta-Verlages. Wie der Titel bereits preisgibt, geht es um ein altes Siegel auf einer Rolle. In dieser wird durch das Siegel ein Dämon seit langer Zeit gebannt. Es scheint, als wäre das Siegel gebrochen und der Dämon vielleicht entkommen. So ganz genau weiß man es nicht und Prinz Tymur macht sich auf die Suche nach ein paar Helfern, um zu klären, was das Alles zu bedeuten hat.


Was mir gefallen hat:

- zu allererst mal die Ausgangslage, weil ich entflohene Dämonen eine interessante Sache finde,
- dann natürlich, dass die Autorin sich Zeit lässt bei der Einführung der Charaktere und Wert auf Genauigkeit und Grauzonen legt,
- und die Sprache gefällt mir auch, obwohl ich hier bereits die Einschränkung mache, dass die Dialoge manchmal etwas zu banal daherkommen.


Was mir nicht so gefallen hat:

- es dauert sehr lange, bis die Geschichte in Schwung kommt. Ich habe keine Ahnung auf wie viele Teile der Plot angelegt ist, aber etwas mehr Spannung hätte auch dem einführenden Band meiner Meinung nach gut getan,
- dafür, dass ja eine Frau das Buch geschrieben hat, fehlt es mir an starken Frauenrollen. Die Magierin ist eigentlich noch ziemlich jung und einfältig und ziemlich schnell verliebt. Ich hoffe mal, sie kriegt im zweiten Band noch die Kurve, denn schließlich ist es ja keine Liebesgeschichte sondern High Fantasy,
- der von den meisten Vorrezensenten schon bemängelte fiese Cliffhanger. Bei mir liegt es aber eher daran, dass vorher so wenig passiert und gerade als die Sache in Schwung kommt und die Spannungskurve ansteigt, da wird das Ganze auch schon abgewürgt. Und da noch kein Termin für einen zweiten Teil im Internet zu finden ist, rate ich dazu, dieses Buch erst zu lesen, wenn der nächste Band rausgekommen ist.


Mein Fazit:

Guter erster Teil mit jeder Menge Luft nach oben. 3,5 Sterne aufgerundet, wie ich das in der Schule gelernt habe.