Antihelden

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lenna Avatar

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"Das gefälschte Siegel" ist von seiner Grundidee äußerst spannend angelegt. Die Thematik um den Dämon, der in eine Siegelrolle gebannt wurde und sich vielleicht aus dieser befreit hat klingt zunächst einmal sehr aufregend. Und auch die Gruppe von Figuren bestehend aus einem Prinzen, einem Fälscher einer Magierin und einem steinernden Wächter lässt auf ein magisches Abenteuer schließen. Allerdings wird einem beim Lesen schnell klar, dass diese Truppe nichts heldenhaftes an sich hat. Vielmehr ist man als Leser mit einer Gruppe von Antihelden konfrontiert. Jeder von Ihnen hat seine eigenen Probleme, die für ihn im Vordergrund stehen und ein richtiges Team bildet sich nie. Sympathisch ist mir keine der Figuren geworden. Und auch die Geschichte plätschert so dahin, ohne das wirklich Spannung aufkommt. Die einzig richtige spannende Stelle ist im Grunde der Cliffhanger ganz am Ende des Buches. Nur diese einzige Stelle würde mich dazubringen auch den zweiten Teil zu lesen.
Zusammenfassend würde ich sagen, dass das Potential der Grundidee des Romans leider nicht ausgeschöpft wurde.