Das ferne Nebelreich

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maria-luise Avatar

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„Das gefälschte Siegel“ ist das High-Fantasy-Debüt der deutschen Schriftstellerin Maja Ilisch und der Auftakt der Neraval-Sage, die aus einer Trilogie bestehen soll. An den Schreibstil der Autorin, musste ich mich erst einmal gewöhnen.

Der Prolog hatte mich neugierig gemacht und ich war gespannt, was sich daraus für eine Handlung ergeben würde.

Die Protagonisten sind Kevron, Enidin, Lorcan und Tymur. Die vier zusammen fand ich eine spannende Konstellation, denn eine solche Truppe würde man wohl eher nicht auf eine so wichtige Mission schicken.
Kevron ist Fälscher, ein Trinker und ein richtiger Feigling - aber irgendwie mochte ich ihn. Es war spannend zu erleben, wie er mit der Reise klarkommt und welche Erkenntnisse er für sich gewinnt.
Lorcan wirkte immer etwas unnahbar, aber auch ihn mochte ich sehr. Er hatte ein paar interessante Züge an sich und ich hätte da gerne mehr von gelesen.
Mit Enidin bin ich gar nicht klargekommen. Ihre überherbliche und arrogante Art hat es mir sehr schwer gemacht und ich konnte ihre Meinung in den meisten Fällen leider nicht nachvollziehen.
Tymur war für mich der spannendeste Charakter - als Initiator der Reise weiß er am meisten, aber lässt sich Informationen nur schwer aus der Nase ziehen und man merkt schnell, dass er viel geheim hält und gerne auch mal die ein oder andere Lüge erzählt. Manchmal hat dies aber auch ein bisschen genervt, da man nicht so richtig vorwärts gekommen ist.

Zwischendurch gibt es einige langatmige Längen, bevor die Geschichte jeweils wieder an Fahrt aufnimmt. Das Buch endet mit einem Cliffhanger und lässt viele Fragen offen...

Für Fantasy, hätte ich mir mehr Spannung gewünscht.