Das gefälschte Siegel - Vier Gefährten in wichtiger Mission - Fantasy aus deutscher Feder

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duenefi Avatar

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Die Neraval-Sage Teil 1: Das gefälschte Siegel

Das Cover des Buches ist hübsch gemacht und die Schriftart für Titel, Kapitelüberschriften und Seitenzahlen ist superschön und passend gewählt.
Für ein noch wertigeres Hardcover-Buch hätte mir hier ein Lesebändchen gefehlt!

Die Leseprobe hatte mir super gefallen, das Buch ist unterhaltsam geschrieben und ein wenig lässig durch den verlotterten Fälscher Kev Kaltnadel, den Prinz Tymur aus seinem Dreckloch holt und nach 3 Tagen Ausnüchterungszelle zum Bader verfrachtet, um ihn mitnehmen und seine Dienste nutzen zu können.

Tymur als jüngster Sohn des Königshauses Damarel zieht denn mit 3 Auserwählten aus, um die Zauberin Ililiane zu finden, die einst den Dämon bannte und die steinernen Wächter erschuf, um zu überprüfen,
b der Dämon nach all der Zeit noch sicher in der Schriftrolle verweilt.

Tymur, der Königssohn, Kevron, der Fälscher, Lorcan, der ehemalige steinerne Wächter und die Magierin Enidin machen sich also auf ins Abenteuer.

Ob die 4 grundverschiedenen Charaktere, die sich kaum kennen, auf Ihrer Reise zu echten Gefährten werden?!


Leider bleiben die Protagonisten zum Teil etwas farblos, so dass man keine besonderen Sympathien aufbaut.
Tymur, der selbstbewusste, arrogante und impulsive Königssohn, könnte noch ein paar herausragende Persönlichkeitsmerkmale vertragen.
Kevron der Fälscher hat mir persönlich am Besten gefallen, seine Rolle als nutzloser, versoffener Faulpelz und Feigling kam am Besten heraus.
Lorcan, der steinerne Wächter wird ebenfalls recht gut beschrieben, ich hätte mir aber im Verlauf des Buches mehr über ihn gewünscht.
Zuletzt Enidin, die Magierin, die sich zuerst gewagt und selbtbewusst ins Spiel bringt, dann aber leider des Öfteren schwankt zwischen naivem, verliebtem Schlmädchen und selbstbewusster, unnahbarer Magierin...das passte meinem Geschmack nach am Wenigsten.

Und die Verwicklungen in Gefühlsdingen der 4 Hauptpersonen untereinander sind zuerst auch ein wenig wirr und unnütz, kommen aber im Laufe der Handlung immer weniger zum Tragen.

Der Schreibstil war im Großen und Ganzen sehr gut , nur zwischendurch gab es ein paar eher langweilige Passagen, die nicht so viel Raum benötigt hätten...

Was mir nicht gefallen hat, waren die sehr langen Kapitel, die machen es schwer, das Lesen wieder aufzunehmen, wenn man das Buch mal aus der Hand legen musste.

Der Schreibstil, der mir anfangs sehr gut gefiel, war zwischendurch und vor allem zum Ende hin bisweilen schon eher nervig, durch die gewählte Lässigkeit war mir das dann zu modern für einen schönen Fantasyroman.


Fazit:
Insgesamt ist das Buch gut und flüssig zu lesen, es hat mich gut unterhalten und durch den Cliffhanger am Ende hat die Autorin auch meine Neugier auf den 2ten Teil der Neraval-Sage geweckt