Nichts ist, wie es scheint.

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amidala Avatar

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Das Reich Neraval wird seit über tausend Jahren von einer Schriftrolle mit magischem Siegel beschützt. Damals wurde ein mächtiger Dämon, der die Menschen unterjochen wollte, darin gebannt. Eine große Magierin, Ililiane vom Volke der Alfeyn, half den Menschen, und bestimmte die steinernen Wächter dazu, diese Schriftrolle zu bewachen, damit kein Mensch sie jemals anfassen kann. Aber wie es nun mal so ist, nagten die vergangenen tausend Jahre des Friedens am Glauben und Wissen der Menschen, sowie an den gewirkten Zaubern der Alfeyn. Die steinernen Wächter sind nicht mehr das, was sie früher waren, und auch der Umgang mit diesem gefährlichen Relikt lässt nun zu wünschen übrig. Als dann auch noch Prinz Tymur, der noch ein kleiner Junge war, den steinernen Wächtern einen Streich spielt, wird das Ausmaß an Gleichgültigkeit offenbar.

Es kommt, wie es kommen musste

Mittlerweile ist der Prinz erwachsen geworden, hat als fünfter Sohn des Königs aber keine besonderen Aufgaben. Da er zum Kämpfen nicht taugt, macht der König ihn zum Diplomaten. Auch bei den steinernen Wächtern gingen weitere Veränderungen vonstatten. Heimlich verlassen sie immer öfter ihren Posten, da für Menschen das Leben ohne Tageslicht nicht leicht ist, wodurch die gefährliche Schriftrolle sich selbst überlassen bleibt.
Als dann ein Steinerner versucht, den König auf diese Missstände aufmerksam zu machen, ohne dabei die anderen Wächter anzuschwärzen, geraten ungeahnte Dinge in Bewegung. Plötzlich muss der König feststellen, dass das Siegel der Schriftrolle gefälscht sein könnte. Nur kann niemand sagen, wann dieses dann stattgefunden hat. Schon vor hunderten von Jahren, oder erst vor Kurzem? Prinz Tymur bekommt den Auftrag zu den Alfeyn zu reisen, damit Ililiane das Siegel überprüfen kann. Tymur zwingt den Fälscher Kevron Kaltnadel dazu, die Schriftrolle zu fälschen, damit er die Echte heimlich mit auf die Reise nehmen kann. Für Kevron ist dies ein Albtraum, da er fürchtet, dass der Mörder seines Zwillingsbruders nur auf eine Gelegenheit wartet, ihn auch zu töten. Seine Angst steigert sich noch, als er feststellt, dass ausgerechnet sein Bruder bei der Fälschung seine Finger im Spiel hatte. Zusammen mit einem steinernen Wächter, einer jungen Magierin und Kevron, machte Tymur sich auf den Weg ins Nebelreich.

Fazit

Mir hat das Lesen des Buches viel Freude gemacht. Es lässt sich flüssig lesen und den Schreibstil finde ich sehr ansprechend. Die Protagonisten sind so detailreich umschrieben, dass ich das Gefühl habe sie persönlich zu kennen. Sie sind mir manchmal, mit ihren Macken, sogar auf die Nerven gegangen, ganz wie im echten Leben 😊
Die Story ist sehr fesselnd und, obwohl ich am Ende wusste, dass mein Verdacht am Anfang richtig war, fand ich das Buch immer spannend. Es gab zwischendurch so viele verstreuten Hinweise, dass ich immer wieder neue Ideen für den weiteren Verlauf hatte. Ich werde den zweiten Band auf jeden Fall lesen.