Spannendes High Fantasy-Debut

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Das High Fantasy-Debut der Autorin Maja Ilisch handelt von dem Prinzen Tymur, der sich zusammen mit seinen Gefährten auf eine abenteuerliche Reise macht. Im Mittelpunkt der Geschichte steht eine alte Schriftrolle, in der von einer Zauberin vor vielen Hundert Jahren eigentlich ein Dämon gebannt worden sein soll. Allerdings ist das Siegel augenscheinlich gebrochen und - um den Bruch zu vertuschen - gefälscht. Nun ist nicht sicher, ob der Dämon durch das Brechen des Siegels auch seinen Bann brechen und aus der Schriftrolle ausbrechen konnte. Mit Hilfe der Zauberin, die den Bann damals ausgeführt hat und die die Gefährten im Nebelreich zu finden hoffen, wollen sie die Schriftrolle und den Bann überprüfen.

Das Cover ist farblich und auch gestalterisch mystisch und magisch und lässt den Leser neugierig auf den Inhalt des Buches werden.
Die Charaktere sind allesamt interessant und vielschichtig und jeder hat seine Ecken und Kanten, aber keiner aus der Gruppe wäre verzichtbar für das Aufdecken des Geheimnisses um das gebrochene Siegel der Schriftrolle.
Sehr gut gefällt mir auch, dass das Buch abwechselnd aus den Perspektiven des Fälschers Kevron, der Zauberin Enidin und des Wächters Lorcan geschrieben ist. So hat man die Möglichkeit, die Geschichte nicht nur aus einer Sichtweise zu erleben und die Gedanken und Gefühle mehrerer Personen besser nachvollziehen zu können.
Allerdings ist man manchmal sehr gefangen in den Gedanken der Personen, worunter der eigentliche Handlungsstrang mitunter ein wenig leidet und zu kurz kommt. Auch durch den detailverliebt beschreibenden Erzählstil der Autorin wird manchmal zu wenig Spannung aufgebaut.

Teil 2 der Neraval-Sage ist inzwischen auch schon erschienen und wird nun als nächstes von mir verschlungen.