Das Geflecht

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Die LP beginnt auf Seite 50 und somit ist der Leser gleich beim dramatischen Geschehen. Zwei Jungendliche sind in einen Stollen gefallen. Tia ist die perfekte Kletterspezialistin, um sie dort rauszuholen. Dass sie blind ist, ist dabei von Vorteil. Im Dunkeln verlässt sie sich ganz auf ihre anderen Sinne. Die Bergung scheint auch zu glücken, nur eines beunruhigt die Wissenschaftlerin in ihr. In dem Stollen ist ein merkwürdiges Gewächs, welches die Jugendlichen schon überwachsen hat. Tia will sich das genauer anschauen. Aber da sind Böttcher und Bringshaus dagegen. Irgendeine Sauerei ist im Gange und das soll nicht ans Tageslicht kommen. Sie wollen einen Wassereinbruch manipulieren, aber dies wird wohl für Tia lebensbedrohlich werden.

Andreas Laudan hat einen guten Einstieg geschaffen, um den Leser mit Spannung zu unterhalten. Eine Höhle mit einem fiesen Gewächs lässt Platz für Spekulationen! Was für Experimente wurden dort gemacht und was muss jetzt vertuscht werden? Können sich Tia und das Mädchen retten? Tia wird als starke Persönlichkeit beschrieben. Sie hat sich mit dem Unfall abgefunden und meistert ihr Leben an der Seite des Freundes recht gut. Anschaulich werden ihre Sinneseindrücke beschrieben und der Leser hat dadurch die Höhle fast vor Augen. Laudan hat schon ein paar sympatische und die typischen unsympatischen Charaktere geschaffen. Der Einstieg ist flüssig und macht Lust auf mehr.

Das Cover mit dem Geflecht, aus dem ein paar Augen herausschauen, ist schon etwas schaurig.