Geflecht

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Dr. Tia Traveen befindet sich zusammen mit ihrem WG-Partner dem  Geophysiker Leon auf einer Vortragsreise über Höhlenforschung, als sie ein Notruf erreicht. Zwei Teenager sind ganz in der Nähe in einen alten Salzstollen gefallen. Jörn Bringhaus, der derzeitiger Verwalter des seit Jahrzenten stillgelegten Salzstockes  bittet Tia zu helfen.

Beide eilen zum Ort des Unglücks und Tia beginnt sich mit Leons Hilfe abzuseilen. Eine Besonderheit gibt es aber in dieser Rettungsaktion, Tia ist schon seit Teenagerzeit blind. Trotzdem oder gerade deswegen nimmt sie ihre Umgebung ganz anders war. Mit Hilfe von bestimmten Geräuschen ist sie in der Lage die Ausmaße der Höhle zu erkennen. Die beiden Verunglückten Finn und Dana sind schnell geortet, erstaunlich ist, dass beide von gelben Schlangen halluzinieren und in einem eigenartig  schnell wachsenden Myzel  eingesponnen sind.

Jörn Bringhaus unterdessen ahnt wahrscheinlich um was für ein Gewächs es sind handelt und will versuchen, bevor Leon und Tia ihm auf die Schliche kommen, die Höhle zu fluten…

Eine sehr umfangreiche (darüber freue ich mich immer besonders) LP, die einen eher ruhigeren Einstieg hat. Die Rettungsszenen sind dafür umso spannender und gespickt mit kleinen und großen Details über Höhlenforscher und im Besonderen um eine blinde Speläologin.

Die LP ist gut strukturiert, der Schreibstil dicht aber flüssig. Belletristik im Allgemeinen hat die schöne Eigenschaft trotzdem mit wissenswertem aufzuwarten. Genau wie in diesem Buch, denn die Speläologie wird dem Leser nicht nur durch die Verwendung von Fachbegriffen nähergebracht. Dieses Buch klingt sehr interessant und kommt deshalb schon mal auf meine Vormerk- Bücherliste.