Andreas Laudan: Das Geflecht

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mrs-lucky Avatar

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Inhalt: Justin will nach der bestandenen Realschulprüfung seine Freunde beeindrucken und stibitz seinem Vater die Schlüssel für ein stillgelegtes Bergwerk in der Nähe. Zu viert brechen sie eines abends auf, um in dem Bergwerk zu feiern. Doch es passiert ein Unglück, und zwei der Jugendlichen, unter anderem Justins Freundin Dana, stürzen in eine nicht verzeichnete Höhle. Justin ruft seinen Vater zur Hilfe, der damals das Bergwerk vermessen hat und für die Sicherheit zuständig ist. Jörn Bringshaus alarmiert jedoch nicht als erstes die Rettungsmannschaften, sondern spricht sich zunächst mit seinem Geschäftspartner Böttcher ab. Die beiden wollen etwas vertuschen und beschließen, die blinde Höhlenforscherin Tia Traveen um Hilfe zu ersuchen, die sich gerade in der Gegend aufhält und schon einmal verschüttete Bergleute gerettet hat. In der Höhle wird ihr schnell klar, dass hier etwas seltsames vorgeht, denn die Höhle und die beiden Verunglückten sind von einem Pilz überwuchert. Als Justin bemerkt, dass Tia seine Freundin nicht allein befreien kann, springt auch Justin in die Höhle, und die Lage spitzt sich zu.

Meinung: Der Roman ist von der ersten Seite an spannend. Der Hauptteil der Geschichte spielt sich innerhalb von elf Stunden ab, in denen einiges passiert, so dass der Spannungsbogen stets hoch gehalten wird. Die Tatsache, dass sich ein Großteil der Handlung im Dunkeln und 60 Meter unter der Erde abspielt, ist schon Gruselfaktor genug, dazu kommen der ungewöhnliche Pilz und die Tatsache, dass jemand versucht, die Rettungsaktion zu sabotieren, um seine Geheimnisse zu wahren. Obwohl sich das meiste im Dunkeln abspielt, sind die Szenen greifbar und plastisch. Der Autor spielt mit der Phantasie der Leser, und die blinde Höhlenforscherin Tia Traveen erleuchtet quasi mit ihren Sinnen das Geschehen. Ich war von Anfang an von der Geschichte gefesselt, und stufe ihn nicht nur als Jugendroman ein.