Ein Abenteuer für alle Sinne

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claudi9i Avatar

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**Äußeres Erscheinungsbild und allgemeine Informationen**

Das Buch "Das Geflecht" ist im rororo-Verlag erschienen und wurde vom Autor Andreas Laudan verfasst. Das Cover zeigt eine Art Wurzelgeflecht, hinter dem ein Gesicht erkennbar ist. Unter dem Titel "Das Geflecht"  befindet sich die Genrezuteilung "Thriller". Streicht man über die das Cover, zu spürt man eine Art Relief, die die Struktur des Geflechts widerspiegeln soll. Auf der Rückseite des Buches kann man der kleinen Inhaltsangabe entnehmen, dass sich die Geschichte um eine Höhlenforscherin dreht, die verunglückte Jugendliche retten soll.

**Inhalt**

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem Tia und ihr Partner Leon vorgestellt werden. Tia ist die 27-jährige Protagonistin der Geschichte. Sie studiert an einer Universiät und widmet sich zusätzlich in ihrer Freizeit dem Erforschen von Höhlen. Weil Tia aufgrund eines Autounfalls ihr Augenlicht verloren hat, ist sie dank einer "Zungenschnalzmethode" in der Lage, die Größe und Beschaffenheit von Höhlen zu bestimmen und damit die ideale Person, um in schwer zugänglichen Höhlen das Leben anderer zu retten. Stets an ihrer Seite befindet sich der junge Leon, der sich seit einiger Zeit die Wohnung mit Tia teilt und schon seit langem heimlich in sie verliebt ist. 

Justin und seine Freunde haben ihren Realschulabschluss frisch in der Tasche und wollen daher - unüberlegt - ein verlassenes Bergwerk zu ihrer Übernachtungsstätte machen. Schließlich endet das Abenteuer in einer Katastophe: zwei der vier Jugendlichen fallen einen Schacht hinab und müssen gerettet. Tia wird zu Hilfe gerufen und die Rettungsaktion beginnt.

Da das Bergwerk jedoch mehr Geheimnisse birgt, als zunächstgedacht, gibt es schnell einige Probleme für die Verschütteten und deren Helfer: Es befindet sich ein gefährliches Gewächs unter der Erde und versucht alles Leben in der Höhle zu verschlingen. Doch damit nicht genug, jemand weiß von der Gefahr und will nicht, dass sie ans Tageslicht kommt.

**Erzählweise**

Die Geschichte wird aus der Sicht mehrerer Personen dargestellt: Tia, Leon, Justin und Dana (zwei der Jugendlichen), Carolin Frey (eine Reporterin) und Bringshaus (Justins Vater). Immer wird der personale Erzähler gewählt, der das Geschehen im Imperfekt widergibt. Dennoch erhält man bei den jweiligen Personen immer Eindruck der Gefühle und Gedanken.

**Eigener Eindruck**

Mir ist das Buch durch die Leseprobe im Gedächtnis geblieben und so legte ich mir schließlich ein Exemplar zu, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte weitergeht.

Besonders gut gefiel mir, dass es eigentlich nur ein Abend ist, der hier erzählt wird und einen doch so lange unterhält. Auch toll, dass Andreas Laudan am Ende des Buches etwas über wahre Fakten, die mit der Geschichte zu tun haben, erzählt, hat mir sehr gut gefallen!

Dass der Thriller aus der Sicht verschiedener Personen erzählt wird, macht ihn sehr spannend. Möchte man bei dem einen wissen, wie es weitergeht, hört der Erzählstrang plötzlich auf und die Sicht einer anderen Figur wird beschrieben. Ab etwa der Mitte des Buches waren so viele spannende Augenblicke, dass ich das Buch kaum mehr weglegen konnte!

Zur Darstellung der Personen kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden war. Alle Persönlichekeiten unterscheiden sich stark voneinander und dennoch kann man bei jedem etwas entdecken, dass man vielleicht von sich selbst kennt. Die starke und autonome Tia ist sicher das Wunschbild vieler Leute und dennoch gleicht man eher der schüchternen und ängstlichen Dana.

Ich will auf keinen Fall etwas verraten, doch besonders gelungen fand ich das Ende! Ich hatte es anders erwartet und war von Laudans Umsetzung positiv angetan!

**Fazit und Empfehlung**

Das Buch eignet sich meiner Meinung für Leser jeden Alters, die sich nicht davor scheuen einen ungewöhnlichen, aber durchaus spannenden Thriller zu lesen. Die aufkommende Spannung machen die Geschichte neben interessanten Fakten lesenswert!