Love, Crime und Chemie
Der Klappentext von "Das Gefühl der Unendlichkeit" hat mich sofort an Elizabeth Holmes und Theranos erinnert. Das - kombiniert mit einer Liebesgeschichte - hat mich interessiert.
Eine Liebesgeschichte gibt es tatsächlich, aber anders als ich erwartet hätte, ist diese nicht der zentrale Punkt des Romans.
Es handelt sich in erster Linie um eine Milieustudie der Wissenschaft und Start Up Szene, aber auch um einen Klassenroman. Die beiden Protagonisten Jack und Zoe lernen sich während ihres Chemiestudiums in Harvard kennen und gründen ein gemeinsames Unternehmen, das innerhalb kurzer Zeit überwältigenden Erfolg hat. Dabei haben sie sehr unterschiedliche soziale Hintergründe, die ihre Beziehung untereinander, aber auch ihr Arbeiten und ihre Entscheidungen als Erwachsene prägen.
"Das Gefühl der Unendlichkeit" ist auch ein Roman, der sich sehr stark auf der Charakterzeichnung seiner Protagonisten bezieht. Die Komplexität in Zoes und Jacks Darstellung hat mir gut gefallen und ist der Autorin gelungen. Manche Darstellungen wirkten jedoch zu überzeichnet und "gewollt" plakativ dargestellt.
Der Text legt einen großen Fokus auf die Darstellung von naturwissenschaftlichem Arbeiten und Unternehmertum. Das muss man mögen. Mir persönlich hat es gut gefallen, da ich selbst Medizin studiert und wissenschaftlich gearbeitet habe und mich mit diesen Themen und auch mit der Art und Weise, auf die sie im Roman aufgearbeitet wurden, identifizieren konnte. Ich glaube aber auch, dass nicht jeder potenzielle Leser daran Freude haben würde.
Zusammenfassend gesagt, ist "Das Gefühl der Unendlichkeit" ein guter Roman, den ich sehr gerne gelesen habe, weil er meinen persönlichen inhaltlichen wie auch literarischen Vorlieben entsprochen hat. Ich bewege mich gerne in diesem wissenschaftlichen, akademischen Umfeld. Es gibt aber ein paar Mängel in der B-Note, weil ich manchmal den Eindruck hatte, die Autorin verzettelt sich in ihren Themen und will zu viel auf einmal. Romance, Klassenkritik, Wissenschaftskritik, Crime.
(Nachtrag:
Was mir nicht so sehr gefallen hat, ist das deutsprachige Cover. Ich finde den dicken Pappeinband toll, aber es ist mir zu bunt und irgendwie unpassend für die Geschichte.)
Eine Liebesgeschichte gibt es tatsächlich, aber anders als ich erwartet hätte, ist diese nicht der zentrale Punkt des Romans.
Es handelt sich in erster Linie um eine Milieustudie der Wissenschaft und Start Up Szene, aber auch um einen Klassenroman. Die beiden Protagonisten Jack und Zoe lernen sich während ihres Chemiestudiums in Harvard kennen und gründen ein gemeinsames Unternehmen, das innerhalb kurzer Zeit überwältigenden Erfolg hat. Dabei haben sie sehr unterschiedliche soziale Hintergründe, die ihre Beziehung untereinander, aber auch ihr Arbeiten und ihre Entscheidungen als Erwachsene prägen.
"Das Gefühl der Unendlichkeit" ist auch ein Roman, der sich sehr stark auf der Charakterzeichnung seiner Protagonisten bezieht. Die Komplexität in Zoes und Jacks Darstellung hat mir gut gefallen und ist der Autorin gelungen. Manche Darstellungen wirkten jedoch zu überzeichnet und "gewollt" plakativ dargestellt.
Der Text legt einen großen Fokus auf die Darstellung von naturwissenschaftlichem Arbeiten und Unternehmertum. Das muss man mögen. Mir persönlich hat es gut gefallen, da ich selbst Medizin studiert und wissenschaftlich gearbeitet habe und mich mit diesen Themen und auch mit der Art und Weise, auf die sie im Roman aufgearbeitet wurden, identifizieren konnte. Ich glaube aber auch, dass nicht jeder potenzielle Leser daran Freude haben würde.
Zusammenfassend gesagt, ist "Das Gefühl der Unendlichkeit" ein guter Roman, den ich sehr gerne gelesen habe, weil er meinen persönlichen inhaltlichen wie auch literarischen Vorlieben entsprochen hat. Ich bewege mich gerne in diesem wissenschaftlichen, akademischen Umfeld. Es gibt aber ein paar Mängel in der B-Note, weil ich manchmal den Eindruck hatte, die Autorin verzettelt sich in ihren Themen und will zu viel auf einmal. Romance, Klassenkritik, Wissenschaftskritik, Crime.
(Nachtrag:
Was mir nicht so sehr gefallen hat, ist das deutsprachige Cover. Ich finde den dicken Pappeinband toll, aber es ist mir zu bunt und irgendwie unpassend für die Geschichte.)