Spannender Auftakt einer vielversprechenden Trilogie.

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miracleofwords Avatar

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Zusammenfassung:
Sara scheint nach außen hin, als wäre sie ein gewöhnliches 17-jähriges Mädchen. Allerdings ist ihr seit ihrer Kindheit bewusst, dass sie dies nicht ist. Sie lebt mit einem Fuß in der Welt der Menschen, mit dem anderen Fuß in der Welt des Übernatürlichen. Mit ihrem Onkel Nate wohnt sie in dem kleinen Städtchen New Hastings, da ihr Vater vor neun Jahren brutal ermordet wurde. Seitdem quält sie der Gedanke daran, was damals geschehen ist und wer für den Tod ihres geliebten Vaters verantwortlich ist. Plötzlich geschieht eine Reihe voller unerwarteten Ereignissen, die Saras Leben auf den Kopf stellen. Und plötzlich ist alles viel komplizierter, als es ohne hin schon war. Sara wird in die Welt der Vampire, Werwölfe und Fabelwesen unfreiwillig hineingezogen. Dabei kommt sie dem Geheimnis um den Tod ihres Vaters immer näher.

Meine Meinung:
„Dark Creatures – Das Geheimnis“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Karen Lynch gelesen habe und ich muss zugeben, dass mich die Autorin mit diesem Werk überzeugen konnte. Saras Geschichte beginnt mit einem gewissen Maß an Spannung, welches sich durch die gesamte Erzählung durchzieht. Hin und wieder gibt es ein paar ruhige Passagen, die allerdings angenehm zur Stimmung beitragen und nicht unbedingt langweilig sind. Dadurch, dass immer wieder neue Fabelwesen in die Geschichte integriert werden, weiß man nie, was einen erwartet. Es wird also zu keinem Zeitpunkt eintönig. Gerade was Saras Geschichte angeht, kann man nicht erahnen, was sie so besonders macht.
Zum Anfang hin hatte ich Probleme, die Charaktere auseinander zu halten, da viele Namen auf einmal auftauchten und es somit schwierig war, sich alle zu merken. Dies wurde mit der Zeit aber besser. Im Allgemeinen enthält die Geschichte, meiner Meinung nach, aber ein bisschen zu viele unterschiedliche Fabelwesen und zu viele unterschiedliche Charakter. Man muss sich viel merken, um zu wissen, wer sich dort gerade unterhält, in welcher Beziehung diese Menschen zu Sara stehen und welche Fabelwesen gerade präsent sind. Leider sind auch einige Situationen ungenau beschrieben, sodass man manchmal nicht weiß, was wirklich passiert. Da muss man sich die Umgebung und die Handlungen hin und wieder herleiten. Dies finde ich etwas schade.
Leider muss ich auch zugeben, dass es mir an Emotionen mangelte. In vielen Situationen wurden Charaktere verletzt. Sara will dann alles geben, um die wichtigen Personen in ihrem Leben zu retten. Dies gelingt oftmals. Dafür kämpft sie sehr hart. Am nächsten Morgen kümmert es aber keinen mehr. Dann wird lieber wieder über die Probleme in Saras Leben geredet. Die großen Emotionen kamen lediglich im Bezug auf ihren Onkel Nate und ihren verstorbenen Vater auf. Außerdem finde ich, dass Sara in manchen Situationen naiv reagiert und nur an sich denkt. Auf Ratschläge von ihren Freunden geht sie selten ein und bringt damit immer wieder viele Menschen in Gefahr.
Neben diesen kleinen Schwachstellen, hat das Buch von Karen Lynch allerdings großes Suchtpotenzial. Es ist leicht zu lesen, weshalb man schnell voran kommt. Die Welt des Unnatürlichem hat mich gefesselt und ich habe mich immer wieder gefreut, wenn etwas neues passiert ist. Selbst zum Ende hin kamen immer wieder neue Details zum Vorschein. Man weiß nie, was einen als Nächstes erwartet. Somit entsteht ein hoher Suchtfaktor und Spaß am Lesen.

Fazit:
Karen Lynch hat mit dem Auftaktsroman „Dark Creatures – Das Geheimnis“ einen blühenden Einstieg in eine vielversprechende Trilogie geliefert. Es macht Spaß Sara auf ihrer Reise zu begleiten und mit ihr immer weiter in das Reich der Fabelwesen einzutauchen. Dabei hat die Geschichte manchmal kleine Schwachstellen, die allerdings wenig stören, denn die Autorin überzeugt mit einem grandiosen Schreibstil und ständig neuen Überraschungen.