Anders als erwartet

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steffiiii Avatar

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Hinter "Das Geheimnis der Grays" versteckt sich ein eher ungewöhnlicher Krimi aus den 1930'er Jahren.
Der alte Adrian Grey lädt zu Weihnachten seine 6 Kinder auf seinen Landsitz ein, jedes davon mit eigenen Sorgen und Problemen und mehr am Geld des Vaters als an der Wiedervereinigung der Familie interessiert.
Am Weihnachtsmorgen wird er tot in der Bibliothek aufgefunden, eines seiner Kinder muss also der Mörder sein.
Das Konstrukt ähnelt den bekannten Agatha-Christie Romanen, in dem Krimi von Anne Meredith ist jedoch der Mörder von Anfang an bekannt, der Leser erlebt den Mord quasi mit.
Dadurch vermutet man zunächst, dass es keine wirkliche Spannungskurve gibt, dies ist doch sehr wohl der Fall, da der Mörder mit allerlei Tricks versucht, die Schuld jemand anders zuzuweisen und daher bis zum Schluss offen bleibt ob er unentdeckt entkommen kann.
Ich möchte hier jedoch dennoch keine klare Leseempfehlung aussprechen, da der Roman immer wieder sehr langatmige Stellen beinhaltet und auch der Schreibstil nicht ganz nach meinem Geschmack ist.