Ein Mord zu Weihnachten

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line129 Avatar

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Adrian Gray ist das Oberhaupt einer Familie des alten Landadels. Jedes Jahr lädt er alle seine sechs Kinder mit ihren Partnern auf seinen Landsitz King's Polar ein. Das dortige Aufeinandertreffen ist nicht ohne Probleme und jeder bringt seine Geheimnisse und Problemchen mit. Daher wundert es nicht, dass Adrian am Weihnachtsmorgen von seinem ältesten tot in der Bibliothek aufgefunden wird. Nachdem die Angehörigen am Frühstückstisch darüber spekuliert haben, wer der Mörder sein könnte, trifft die bereits benachrichtigte Polizei ein und beginnt mit den Ermittlungen. Doch die Ermittler sind nicht von Anfang an auf der richtigen Fährte...

Gleich zu Anfang sollte gesagt werden, dass es kein klassischer Krimi ist, bei dem bis zum Ende unklar ist, wer der Mörder ist. Schon während der ersten 100 Seiten erfährt der Leser, wer den Mord begangen hat. Danach geht es nur noch um die Hintergründe, die Familie und die Ermittlungen bzw. die Gerichtsverhandlung. Die psychologischen Aspekte stehen bei diesem Krimi eindeutig im Vordergrund.

Die Sprache des Buches ist dem Erscheinungsdatum der originalen Version gemäß alt, aber dennoch problemlos zu lesen. Der Stil ist eher sachlich und wenig bildhaft. Man lernt die Familienmitglieder mal mehr und mal weniger kennen und erfährt über ihre kleinen und großen Probleme im Leben und untereinander.

Gut gefällt mit der Leineneinband mit dem Lesebändchen und auch das Cover finde ich sehr passend. Allgemein gefallen mir die Teile der Reihe sehr gut, die Klett Cotta seit 2017 neu auflegt bzw. erstmalig ins Deutsche übersetzt auflegt.

Insgesamt fand ich das Buch recht kurzweilig und auch spannend, mal die Hintergründe eines Mordes zu beleuchten. Auch die Gedanken des Mörders nachdem er festgesellt hat, dass er seinen Vater getötet hat und wie er versucht hat, nicht selbst verdächtig zu werden, sondern den Verdacht auf jemanden anderen zu lenken, fand ich interessant.
Das "Geheimnis in Weiß" der gleichen Reihe wartet schon in meinem Regal darauf, von mir gelesen zu werden.