Ein nicht ganz so gemütlicher englischer Krimi ...

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"Das Geheimnis der Grays" von Anne Meredith spielt im Jahr 1931 um die Weihnachtszeit in einer kleinen Ortschaft in England. Die Familie Gray kommt im Haus des Vaters Adrian Gray zusammen, um das Fest gemeinsam zu feiern. Jedoch bleibt die harmonische Stimmung aus, denn mehrere Familienmitglieder haben schwere finanzielle Probleme und kommen mit dem Vorhaben ins Haus, um Gray um finanzielle Hilfe zu bitten. Zu dumm nur, dass Adrian Gray selbst vor dem finanziellen Ruin steht. Einem seiner Kinder, nämlich dem Künstler Brand geht es besonders schlecht. Nicht nur, dass sein Vater seinen etwas unkonventionellen Lebensstil nicht akzeptiert. Nein, er weigert sich auch ihm mit Geld aus der Patsche zu helfen. Die Auseinandersetzung der Beiden am Weihnachtsabend bleibt nicht ohne weitreichende Folgen ...

Der Kriminalraoman von Anne Meredith, einer Zeitgenossin von Agatha Christie, hat so gar nichts mit einen "cosy" Krimi im englischen Stil gemeinsam. Auch ist es kein klassischer Whodunit. Nein, hier bekommt der Leser gleich mit, wer der Täter ist. Die Frage, die diesen ungewöhnlichen Krimi umtreibt, sind die Beweggründe und Abgründe des Täters und seiner Familie. Die Stimmung im Buch ist dementsprechend recht düster und kalt. Aber genau das passt. Der Krimi ließ sich sehr flüssig und schnell lesen und man wird in den Sog der Geschichte hineingezogen.

Ich kann den Kriminalroman ganz klar für Liebhaber des englischen Settings empfehlen und für solche Leser, die mal einen ganz anderen Twist in der Handlung erleben wollen.