Eine wertvolle Wiederentdeckung

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obilot Avatar

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Dieser Krimi ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Denn die Autorin hat diesen bereits 1933 geschrieben, sie selbst ist vor über 40 Jahren gestorben. Außerdem wird das Geheimnis um den Mörder schon auf den ersten Seiten für den Leser gelüftet. Nur die Beteiligten der Geschichte bleiben in Unkenntnis. Und dennoch ist dieser Krimi auf seine ganz besondere Art spannend und zieht den Leser in seinem Bann. Im Zentrum steht nicht wie üblich die Suche nach dem Mörder, sondern dessen Innenleben – seine Überlegungen, Befürchtungen und gegen Ende des Romans seine speziellen Wünsche, Bedürfnisse und Talente.
Bei jeder neuen Erkenntnis über den Tathergang des Ermittlers und der Familienmitglieder nehmen wir an den Gedankengängen des Mörders teil, teilen seine Sorgen und seine Hoffnung unerkannt zu bleiben. Doch Schritt für Schritt kommt man ihm auf die Schliche. Bald steht er im inneren Verdächtigenkreis. Doch der letzte Beweis fehlt. Die Hoffnung wird langsam zur Gewissheit das der Mörder wohl ungeschoren davonkommt. Aber wie bei einem guten Krimi üblich folgt die Überraschung mit einer ungeahnten Wendung zum Schluss.
Alles in allem ein gelungener, wenn auch außergewöhnlicher Krimi mit Spannung, einer interessanten und kurzweiligen Handlung und gegen Ende auch einiges an Tiefgang. Sehr gelungen und äußerst lesenswert