nostalgisches Kriminalportrait

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divoratore di libri Avatar

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Adrian Gray starb am Weihnachtsabend 1931 durch die Hand eines seiner Kinder. Es ist Weihnachten und die Grays versammeln sich auf den Landgut ihrer Kindheit. Die Stimmung ist durchaus angespannt durch die unterschiedlichen Charaktere. Bei fast alles allen Charakteren heißt es mehr Schein als Sein.

Der Mord an den Vater geschah nicht mit Vorsatz. So schnell konnte man nicht lesen, da war es passiert und Adrian Gray liegt im Halbdunkel vor seinem Mörder am Boden. Ein kurzer Augenblick, in dem sich jahrelange Scham mit einem kurzen Schlag entlädt. Reue? Nein, keine Reue - eher Befreiung empfindet der Mörder. Weil sich die Tat nicht vertuschen lässt, muss eben ein anderer Schuldiger gefunden werden. Die Fährten entsprechend gelegt. So kommt es auch tatsächlich zur Verhaftung eines Unschuldigen.

Es liegt an einem anderen Familienmitglied den Mord aufzuklären. Wenn auch eher zufällig.

Der nostalgische Roman liest sich sehr flüssig. Der Schreibstil, die Gedankengänge erinnern ein klein wenig an Miss Marple. Die Übersetzung des Titel ins Deutsche finde ich eher misslungen. Der englische Originaltitel „Portrait of a Murderer!“ trifft es eher. So wird doch im gesamten Buch die Familie Gray porträtiert - eben auch der Mörder