Nur bedingte Empfehlung von mir für Leser von Agatha Christie und Dorothy L. Sayers.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
anyways Avatar

Von

King’s Polar, der Landsitz der Familie Gray. Jedes Jahr zu Weihnachten trifft sich die Familie, auf Weisung ihres Familienoberhauptes Adrian Gray. Kein friedliches und besinnliches Familienfest wird hier zelebriert, sondern es treffen versnobte Egozentriker, darunter ein angehender Politiker, ein Finanzspekulant und ein verarmter Künstler aufeinander, die eins verbindet Macht, Ansehen und Geld. Von letzterem haben einige in der letzten Zeit viel verloren und so hoffen sie auf finanzielle Zuwendung des Alten, doch der ist allgemein als geizig bekannt. Adrian Gray hat sechs lebende Kinder, zusammen mit deren Partnern bzw. Partnerinnen und der Mutter von Adrian Gray sind 11 Personen anwesend, die Überzahl an Bediensteten mal ausgenommen. Am Weihnachtsmorgen wird einer von ihnen nicht mehr leben.

Dieses Buch wurde für Leser von Agatha Christie und Dorothy L. Sayers angepriesen. Da mir beide Schriftstellerinnen nicht unbekannt sind, habe ich mich hier angesprochen gefühlt. Leider war meine Erwartungshaltung wohl zu groß, erfüllt wurde sie von diesem Buch nicht. Das lag zum einen daran, das eine für mich schier unübersichtliche Zahl an Personen agierte, die sich charakterlich, bis auf einzelne Ausnahmen, nicht unterschieden, bis ich die Personen so halbwegs identifizieren konnte waren zwei Drittel des Buches schon gelesen. Auch empfinde ich diesen nicht unbedingt als Kriminalroman, denn zu keiner Zeit trat für mich eine besondere Spannung auf. Nach einem Fünftel des Buches steht schon fest wer der Mörder ist, und dieser Umstand ließ meine Aufmerksamkeit noch weiter sinken. Die Autorin fokussiert sich bewusst auf den Täter, wie man auch dem Nachwort entnehmen kann, das tut sie für mich jedoch zu inkonsequent.

Fazit: Ein Kriminalroman mit Defiziten im Spannungsaufbau.