Schwarzer britischer Humor

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oberchaot Avatar

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Das Buch mit seinem Leinenband ist sehr hübsch, wenn auch nicht sehr angenehm um in die Hände zu nehmen.
Zu dieser (sehr alten) Geschichte: Vater Adrian Gray lädt zum alljährlichen Weihnachtsfest. Er lebt zusammen mit seiner Mutter Alastair in einem abgelegenen Landhaus und gilt als geizig. Zu seinen Gästen gehören seine Nachkommen: Richard und dessen Frau Laura, kinderlos, politisch aufstrebend. Ami, ledig. Olivia und ihr Mann Eustace, ein durchtriebener Geschäftsmann. Isobel, dessen Tochter mit sechs gestorben ist und Isobel heute noch nicht drüber hinweggekommen ist. Hildebrand, der Künstler, der mit Sophy verheiratet ist und dessen fünf Kinder nicht sicher alle von ihm und ziemlich verwahrlost sind. Und Ruth mit ihrem Gatten Miles, das harmonischste Paar, dessen zwei Mädchen allerdings nicht am Familienfest dabei sind. Es wird also zu elft "gefeiert", jeder hat Probleme und braucht Geld. Und das Oberhaupt wird am nächsten Tag tot aufgefunden. Doctor Romford findet heraus, dass er ermordet wurde, und Kriminalbeamter Ross Murray glaubt zu wissen, wer der Mörder ist.
Ich finde diesen Fall spannend. Aussergewöhnlich ist, dass der Leser erstaunlich schnell erfährt, wer der Täter ist. Man erfährt dann eher, wie die Geschichte weitergeht, psychologische Aspekte, Gewissensbisse.
Ein etwas anderer Kriminalroman, sehr liebenswürdig und lesenswert.