Weihnachten im Familienkreis?

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
stein Avatar

Von

Weihnachten bei der Familie Gray. Das Oberhaupt hat seine Kinder und deren Familien eingeladen, um das Fest zusammen zu verbringen. Doch die Stimmung ist bedrückt. Nicht nur gibt es Geldsorgen, sondern eigentlich können sich die Kinder weder untereinander noch ihren Vater leiden. Da wird das Familienoberhaupt tot aufgefunden ...
Anhand des Aufbaus wird schnell deutlich, dass dieser Krimi schon älteren Datums ist. Die Autorin legt viel wert auf Beschreibungen: So werden auf ca. 60 Seiten erst einmal die Kinder des Verstorbenen, ihre Charaktere und Beweggründe dargestellt. Das zieht sich etwas in die Länge. Der Ansatz der Autorin den Großteil des Buches aus Sicht des Mörders zu schreiben, ist gut und interessant, jedoch erscheint dieser Mörder in seinen Gedanken und seinem Handeln eher vewirrt. Vielleicht ist dies auch nur mein Eindruck, da sich die Autorin auch hier wieder in Details zu verlieren droht - sprich: die nächsten 40 Seiten sind allein auf den Mord und die Gedanken des Mördes konzentriert.
Der Schreibstil hingegen ist gut und füssig lesbar. Die Autorin lässt die Geschehnisse vor dem inneren Auge deutlich sichtbar werden. Leider hat sich bei mir in großen Teilen des Buches keine Spannung eingestellt. Es hat mich nicht fesseln können, abzuwarten, wie der Mörder enttarnt wird und welche Fehler er gemacht hat. Diese waren bereits bei der Beschreibung der Tat zu offensichtlich. Schade eigentlich, da der Ansatz gut war.