Wow! Das verspricht eine spannende Lektüre zu werden!

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s.edelfrau Avatar

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Dieses Buch ist schon optisch ein absoluter Hingucker. Auf dem Cover ranken sich Blüten, doch bei näherem Hinsehen erkennt man, verwoben in das Blütendekor, auch Pistolen, Pinsel, Parfumflacons, Schlangen und eine Schreibmaschine - eine interessante Mixtur, die mich bereits neugierig auf den Inhalt machte.

Die Geschichte selbst beginnt 1936 in Andalusien. Die 19-jährige Olive ist mit ihren Eltern Sarah und Harold gerade erst hier angekommen. Im Laufe der nächsten Seiten erfährt man, dass Harold Galerist ist und seine Familie schon an vielen Orten gelebt hat: Wien, London, New York, Buenos Aires... doch nach all diesen Weltstädten sind sie nun in einem kleinen staubigen Nest am Ende der Welt gelandet und der Leser fragt sich unwillkürlich, warum.

Auch einige weitere Konflikte offenbaren sich schon auf den ersten Seiten: Olive wurde von einer Kunstakademie angenommen, traut sich aber nicht, es ihren Eltern zu sagen, denn vor allem Harold erkennt Frauen nicht als ernstzunehmende Künstlerinnen an.
Auch das Verhältnis von Harold und Sarah scheint sehr gespannt zu sein: Sarah betäubt sich mit Schlaftabletten, trinkt zu viel, beide Eheleute verbringen die Nächte anscheinend häufiger mal getrennt außer Haus.

Dann lernt die Familie Isaac Robles und seine Schwester Teresa kennen. Isaac ist ein Revolutionär, mit leidenschaftlicher Stimme berichtet er Olive und ihren Eltern von den Zuständen in Spanien und von den miserablen Bedingungen, unter denen vor allem die arme Landbevölkerung zu leiden hat. Hier tut sich also schon der nächste Konflikt auf, der sicher im Laufe des Romans weiter behandelt wird.

Und dann darf man natürlich nicht vergessen, dass Europa und die ganze Welt im Jahre 1936 ohnehin am Anfang einer schlimmen, umwälzenden Epoche stehen. Es wird also sicher noch so einige spannende Verwicklungen geben, auf die ich nach der Lektüre der Leseprobe nun so richtig neugierig geworden bin.