Schokoladenmagie

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musteplume Avatar

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Außen hui, innen nicht unbedingt pfui, aber auch nicht besser als geht so.

Das Cover ist hübsch, in der Buchhandlung sicher ein Hingucker und auch der Klappentext macht Lust auf mehr.

Aber die Geschichte an sich enttäuscht selbst niedrige Erwartungen.
Die schüchterne 14jährige Mila auf Schüleraustausch beim Französischen Präsidenten entdeckt ihre magische Gabe und natürlich passt alles zusammen.

Die Geschichte ist unglaubwürdig, ganz ab von der Magie, schon allein die schicksalhaften Zufälle sind zu viel. Und es ist furchtbar vorhersehbar.
Die Charaktere sind eindimensional, entweder gut oder böse. Es gibt keinerlei Zwischenstufen.

Das Buch hangelt sich an Klischees entlang, zickige Teeniemädchen, niedliche Jungen, alberne Mütter. Selbst für ein Kinderbuch ist das sehr anspruchslos.

Der Schreibstil passt zum Buch. Ich finde ihn sehr anstrengend. Schon alleine die Kapitelüberschriften sind lustig gemeint und für mich völlig überzogen.
Genauso wie der pubertäre Schreibstil nervt. Es ist tagebuchartig geschrieben (super krass!) ohne ein Tagebuchroman zu sein.
Die ständigen Wiederholungen der Visionen sind auch störend, ein Erlebnis wird visioniert, im Notizbuch festgehalten und dann noch durchlebt. So werden viele Seiten mit wenig Inhalt gefüllt.

Ich bin nicht die Zielgruppe, würde dieses Buch meinen Töchtern jedoch nicht empfehlen. Mit ihrer Zeit können sie besseres anfangen und spannendere Bücher lesen. Bücher mit Gehalt, mit Eindrücken, die zum Nachdenken anregen, die nicht völlig unbeeindruckt von Feminismus und Diversität eine langweilige Geschichte zwischen zwei hübschen Buchdeckeln verstecken.