Interessanter Einstieg

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jackieo Avatar

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„Das Geheimnis des Bücherschranks“ von Frida Skybäck“ beginnt mit einer Rückblende ins Jahr 1943. Eine junge Frau namens Anna bereitet sich in Anwesenheit der eigenen Mutter gerade scheinbar auf ihre Hochzeit vor. Dabei wird deutlich, dass sie mit einem Unbehagen diesen Tag angeht, sich aber nicht traut dies ihrer Mutter mitzuteilen. Als sie allein ist, denkt sie an ihren Liebsten und es deutet sich an, dass dieser nicht der Bräutigam zu sein scheint.
Dann begegnen die Leser:innen Rebecka, eine junge Frau, verlobt mit einem gerade Karriere machenden Anwalt, kurz vor ihrer Abreise zu ihrer Großmutter, die nach einem Sturz im Krankenhaus liegt. Auch wenn sie sich den Beistand ihres Freundes wünscht, tritt sie die Reise in die Heimat alleine an und dort angekommen, findet die erste Begegnung mit ihrer Großmutter statt, die, wie sich herausstellt, Anna heißt. Ihre Großmutter bittet die Enkelin darum, auf ihr Haus aufzupassen solange sie im Krankenhaus ist, weil sie befürchtet, dass man sie zum Umzug zwingen möchte. Rebecka folgt der Bitte, ändert Ihre Übernachtungspläne und beschließt nach der Ankunft im Haus, dieses auch wieder auf Vordermann zu bringen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, detailreiche Beschreibungen, aber im richtigen Maß, so dass sich alles gut lesen lässt. Die auftretenden Figuren lernen die Leser:innen nicht nur durch Beschreibungen sondern auch ihre Dialoge und Handlungen kennen, was als ersten Eindruck das Gefühl hinterlässt, dass hier eine durchdachte und facettenreiche Erzählung folgen wird, mit Liebe zu den erschaffenen Figuren. Nach dem Leseeindruck bleibt es spannend, ob Rebecka es schafft, das Haus für ihre Großmutter zu halten und was wir noch alles zu ihrer Familiengeschichte erfahren werden, zu der sich ja im Prolog eine Dramatik andeutete. Und darüber hinaus, scheint auch Rebecka mehr zu finden als nur staubige Möbel im Haus ihrer Großmutter.