starke Frauen

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elohym78 Avatar

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Als Anna ihre Enkelin Rebecka braucht, ist sie da. Trotz eigener Sorgen und Ängste, macht sich die junge Frau sofort auf den Weg zu ihrer Großmutter nach Helsingborg, um an ihrer Seite zu sein und sie nach ihrer Verletzung zu pflegen und sich um sie zu kümmern. Dabei lernt Rebecka eine völlig neue Seite an sich selber kennen, bzw. eine Seite, die in ihr verschüttet war und nun an die Oberflächliche dringt. Denn die zielstrebige junge Frau hat auch eine weiche Seite, voller Liebe und Zuneigung.

Frida Skybäck schreibt sehr warmherzig und berührend. Schnell habe ich mich in die Geschichte eingefunden und eine Verbindung zu den beiden Frauen knüpfen können. Doch nicht nur die Liebe zwischen ihnen berührte mich, auch die Verbindung mit der Vergangenheit fand ich interessant und bewegend.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Zum einen aus Annas Sicht und ihrem Leben 1943. Als Tochter eines reichen Kaufmanns soll sie den Zweiten Weltkrieg brav aussitzen und den Sohn eine Bekannten ehelichen. Doch Anna hat andere Pläne und die führen sie in das Schweden des Widerstandes und in die Arme von Luca, der ihr zeigt, wofür Annas Herz wirklich schlägt.
Auf der anderen Seite steht Rebecka, Annas Enkelin. Schon in ihrer Kindheit harderte sie mit ihrem Leben; kämpfte gegen Konventionen, wurde rebellisch bis hin zum Absturz, eh sie sich fing.

Trotz oder gerade weil Frida Skybäck von zwei so starken und unbeugsamen Persönlichkeiten schreibt, berührte mich das Buch. Ich liebe starke Charaktere, die auch mal straucheln dürfen, nur um danach gestärkt aus der Situation herauszukommen. Nicht alles war damals besser, nicht alles ist heute schlecht; ich denke, dass das Leben genauso perfekt ist, wie du es dir machst. Und das unterstreicht die Autorin feinfühlig und doch eisern.

Mein Fazit
Ich finde Frida Skybäck Erzählstil einfach wunderbar und freue mich schon sehr auf weitere Bücher!