Hommage an Kanada und seine Ureinwohner

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nina2401 Avatar

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Wer nach dem Klappentext eine spannende Verfolgungsjagd oder gar einen Thriller erwartet, wird eher enttäuscht sein. Denn bei diesem Buch handelt es sich eher um einen Liebesroman mit einem Hauch von Spannung.

Im Vordergrund steht die Bruder-Schwester-Beziehung, die Liebesgeschichte zwischen Serena und Shane und natürlich die herrliche Landschaft Kanadas. Man merkt zwischen jeder Zeile die Liebe der Autorin zu ihrem Land und zu den Ureinwohnern. Hier hat Sanna Seven Dears ihr ganzes Herzblut hineingelegt. Die Landschaftsbeschreibungen waren mein persönliches Highlight in diesem Buch.

Die zarte Annäherung von Serena und Shane wurde einerseits sehr emotionsgeladen erzählt, aber trotzdem fehlte mir etwas. Serenas Kratzbürstigkeit stand im Gegensatz zu Shanes Ruhe. Aber … da war kein Kribbeln, kein Prickeln, es ging alles sehr gemächlich zu.

Serena lernt durch Shane viel von den Riten seines Volkes und hier spielt der Kojote eine sehr wichtige Rolle. Dieses Tier sehr ich nun mit etwas anderen Augen. Mir hat der Ausflug in die indianische Mystik recht gut gefallen, die mir Sanna Seven Dears durch ihren angenehmen und lebendigen Schreibstil sehr nah gebracht hat.

In Rückblenden erfahre ich ein wenig über die familiären Hintergründe von Serena und Fabian, aber nur so viel wie für die Geschichte erforderlich ist. Auch das war mir ein wenig zu oberflächlich, obwohl man förmlich die tiefe Verbindung zwischen Serena und ihrem Bruder spürt. Auch der Grund für sein Verschwinden bleibt lange … zu lange ein Geheimnis.

Die doppelte Verfolgungsjagd gestaltet sich zwar recht spannend, aber auch hier geht Sanna Seven Dears nicht in die Tiefe. Ich erfahre nur das Nötigste. Ganz schlimm fand ich die Verfolger. Sie bewegen sich fast am Rand der Lächerlichkeit und viele ihrer Handlungen wirken unglaubwürdig.

Fazit: Eine Hommage an Kanada und seine Ureinwohner … ein Liebesroman mit einem Hauch von Spannung.