Tolle Mischung aus Krimi, Liebesgeschichte und indianischer Mystik

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kleinervampir Avatar

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Buchinhalt:

Serena ist auf der Suche nach ihrem Bruder. Fabian, der jahrelang unter falschem Namen in einem Kloster gelebt hat, wurde vor langer Zeit Zeuge dunkler Machenschaften und ist seitdem auf der Flucht. Als er auch im Kloster nicht mehr sicher ist, verschlägt es ihn in die USA – zumindest kam von dort das letzte Lebenszeichen.
Serena sucht sich schließlich Hilfe bei Fabians Studienfreund, dem Indianer Shane Storm Hawk, der sich zusammen mit ihr auf die Suche macht. Dabei geraten auch die beiden auf die Abschussliste von Fabians Verfolgern. Doch Serena lernt auch eine völlig neue Kultur kennen, als sie Shane immer näher kommt. Zeichen und Riten, die Landschaft der Rocky Mountains und die Lebenseinstellung der Ureinwohner sowie die gemeinsame Flucht bringen Shane und Serena immer weiter zusammen. Werden die beiden Fabian finden und die erschreckenden Machenschaften ihrer Verfolger aufdecken?

Persönlicher Eindruck:

Eine angenehme Sprache und fesselnde Erzählweise lassen den Leser schon nach wenigen Seiten in die Geschichte eintauchen und erfüllten auch meine Erwartungen von einer Mischung aus Krimi, Liebesgeschichte und Hommage an die Landschaft und die Ureinwohner Kanadas.
Serena als weibliche Hauptfigur und Shane als ihr männlicher Gegenpart waren sympathisch, wenn auch Shane nicht sofort der Urtypus des „modernen Indianers“ war. Die Handlungsfäden, die sich in mehrere Richtungen entwickeln, sowohl Krimihandlung als auch die Handlung um Shane und Serena selbst, erzeugen einen wirklich guten Spannungsbogen, dem man sehr gut folgen kann. Gut gefallen haben mir auch die Rückblenden, die die Beziehung von Serena zu ihrem Bruder beleuchten, aber nicht zu ausschweifend erzählen. Somit konnten erst gar keine unangenehmen Längen entstehen.
Die „Indianerhandlung“ mit Riten, Brauchtum und Zeichen, aber auch das generelle Aufeinanderprallen zweier so unterschiedlicher Kulturen war sehr gut herausgearbeitet und erzeugten ein lebendiges Bild der amerikanischen Ureinwohner.
Wer „nur“ einen Krimi oder gar einen Thriller erwartet, mag vielleicht enttäuscht sein, denn der Roman ist viel mehr – die Szenen mit indianischer Mystik haben mir gut gefallen und ich war angenehm überrascht, dass die Krimihandlung nicht den Großteil des Romans ausmachte. Allein die Verfolger von Fabian bzw. Serena und Shane überzeugten mich gar nicht: sie waren eher lächerlich, als gefährlich und nahmen dem Ganzen ein wenig den Pfiff.
Alles in Allem ein gelungenes Buch, bei dem man über kleinere Schwächen locker hinwegsehen kann. Ich wurde sehr angenehm unterhalten und auf eine spannende Reise in die Rockies und in die indianische Mystik mitgenommen, daher kann ich das Buch auch getrost weiter empfehlen!