Roman mit historischem Bezug

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apomaus Avatar

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Auf historischen Tatsachen bzw. Legenden und Theorien basierend entwickelt Klaus-Jürgen Wrede einen spannenden Roman. Daniel, die Hauptperson, gerät mehr zufällig in die Recherche zum Geheimnis des Genter Altars hinein, als er seinen Nachbarn tot in seiner Wohnung entdeckt. Er lernt dessen Schwester kennen (oder ist sie das gar nicht?) und beginnt mit ihr zusammen, den verschlüsselten Botschaften dieses voller rätselhafter Symbolik steckenden Kunstwerkes nachzuspüren. Dabei stoßen sie schnell auf mächtige Gegner, die ihnen skrupellos alle Ergebnisse abjagen wollen.
Der Autor - bekannt als Spieleefinder von Carcassonne - schreibt spannend und packend und hält über fast fünfhundert Seiten mühelos den Spannungsbogen. Die komplizierten Zusammenhänge werden jederzeit klar dargestellt, so dass man der Handlung und den historischen Hintergründen jederzeit schlüssig folgen kann. Dass die Handlung des Thrillers manchmal etwas zu action-beladen und auch unwahrscheinlich daherkommt, verzeihe ich Klaus-Jürgen Wrede, weil er andererseits durch plastische Schilderungen und interessante Recherche-Ergebnisse der kunsthistorische bewanderten Mara die Geschichte spannend weiterzutreiben weiß.
Insgesamt ein spannendes Leseerlebnis mit - naja - manchmal etwas sehr unwahrscheinlicher Handlung, aber allemal genüssliche Lesestunden.