Spannender Roman im Stil Dan Browns

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Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
Ein toter Freund. – Ein gestohlenes Meisterwerk. – Verschlüsselte Botschaften im berühmten Genter Altar – Und eine ominöse Organisation … Als Daniel seinen Freund ermordet in dessen Wohnung findet, wird er unweigerlich in die rätselhaften Geschehnisse rund um einen aufsehenerregenden Kunstraub von 1934 hineingezogen. Mit Hilfe der undurchschaubaren Mara stößt er auf mysteriöse Botschaften in der bis heute verschollenen Tafel des Genter Altars und entdeckt ein unfassbares Geheimnis … Basierend auf historischen Ereignissen rund um einen der spektakulärsten Kunstdiebstähle aller Zeiten entwickelt sich ein spannungsreicher Thriller, der von Köln über Gent quer durch Europa und tief in das immer noch ungelöste Rätsel des bekannten Genter Altars der Brüder van Eyck führt … [...]

Autor (Quelle: amazon)
Klaus-Jürgen Wrede wurde 1963 in Meschede geboren. Er studierte Musik und Theologie sowie Komposition und Klavier. Wrede ist Gymnasiallehrer, seit 2000 jedoch nebenberuflich als Spieleautor tätig. 2001 gewann sein Spiel „Carcassonne“, das bisher über 10 Mio. Mal in über 30 Sprachen verkauft wurde, den „Deutschen Spielepreis“ und wurde zum „Spiel des Jahres 2001“ gekürt. Seit 2009 ist Klaus-Jürgen Wrede hauptberuflich als Spieleautor tätig und hat bisher mehr als 30 Spiele veröffentlicht.

Allgemeines
Erschienen am 3.August 2015 im Acabus Verlag, Taschenbuch mit 444 Seiten
Prolog, sieben (weiter feinuntergliederte) Hauptkapitel, Epilog, Anmerkungen
Erzählung in der dritten Person
Die Handlung spielt in Köln, Gent und Südfrankreich in der Gegenwart mit Rückblenden ins Jahr 1934 und 1314 (Prolog)

Zum Inhalt
Eines Abends findet Daniel seinen Freund und Nachbarn Juri in dessen Wohnung ermordet vor, die ganze Wohnung ist auf den Kopf gestellt. Juri beschäftigte sich mit dem Fall eines berühmten und bisher ungeklärten Kunstraubs: Im Jahr 1934 wurde aus der Genter Kathedrale eine Tafel des Altars der Gebrüder van Eyck gestohlen. Diese Tafel, "Die gerechten Richter" soll ein bedeutsames Geheimnis bergen, das den Weg zu einem Schatz unbekannter Art weisen könnte. Auch eine mafia-ähnlich geführte Organisation namens "Asmodeus", die vor nichts zurückschreckt, ist am Verbleib der Tafel mehr als interessiert. Während Daniel und Juris Schwester Mara, Tochter eines Professors für Kunstgeschichte und selbst Künstlerin, sich selbst in ebenso engagierte wie leichtsinnige Nachforschungen stürzen, sind ihnen die skrupellosen Verbrecher während ihrer gesamten Odyssee von Köln über Gent bis zu einem legendenumwobenen Ort in Südfrankreich dicht auf den Fersen.

Beurteilung
Ausgangspunkt für diesen Roman im Stile Dan Browns ist ein wahrer Fall. Die besagte Tafel des Genter Altars wurde tatsächlich im Jahr 1934 entwendet und bisher nicht wieder aufgefunden. Verhandlungen bezüglich eines Lösegeldes scheiterten. Um diesen wahren Kern spinnt der Autor eine hochspannende Geschichte, in die er weitere Mythen und Legenden zur Geschichte des Templer-Ordens einbaut. Die Protagonisten Daniel und Mara müssen schier Unglaubliches er- und überleben. Auch wenn der Roman stellenweise in Bezug auf die Leistungsfähigkeit der Hauptfiguren reichlich unrealistisch anmutet, wird durch deren pausenlose gefährliche Abenteuer ein Sog entwickelt, dem man sich nur schwer entziehen kann. Darüber hinaus erfährt der Leser Wissenswertes über die Geschichte der geheimnisumwitterten Templer und über moderne Untersuchungsmethoden im Hinblick auf die Analyse mittelalterlicher Gemälde.
Der Erzählstil ist flüssig, die in die Handlung eingeschobenen lateinischen und französischen Zitate werden in der jeweils folgenden Konversation erklärt.
Das Autorennachwort "Anmerkungen" rundet mit seinen interessanten Informationen zu Fakten und Fiktion den unterhaltsamen Roman gelungen ab.

Fazit
Ein komplex konstruierter Roman, der sowohl Krimifreunden als auch Liebhabern kunst- und religionsgeschichtlicher Romane spannende Unterhaltung verspricht, auch wenn die Handlung nicht in allen Facetten glaubwürdig ist.