Wie ein Spiel

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meldsebjon Avatar

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Mehrere Menschen mussten sterben, weil sie dem Geheimnis des Genter Altars auf die Spur gekommen sind. Zu Beginn des Buches ist es Juri, der von Daniel, seinem Freund und Wohnungsnachbarn, tot aufgefunden wurde. Zwar ist beim Eintreffen der Polizei der Leichnam verschwunden, aber die Bedrohung, die sich jetzt gegen Daniel und auch gegen Mara, Juris plötzlich aufgetauchte Stiefschwester, ist sehr real. Irgendetwas hat man bei Juri gesucht und vermutet es jetzt bei Daniel. So wird er gezwungenermaßen in die Geschichte hineingezogen und macht sich mit Mara auf die Reise durch Europa. Immer neue Puzzlestücke tauchen auf, ab und zu begegnet man hilfsbereiten Menschen, manchmal entpuppen sich scheinbare Freunde doch als Feinde. Man stößt auf andere Menschen, die in der Vergangenheit ebenfalls dem Geheimnis auf der Spur waren und ihrerseits neue Spuren gelegt haben oder diese verwischen wollten. Spuren und Symbole werden verfolgt und es wird immer spannender. Besonders interessant wird das Ganze für mich, weil es sowohl das Gemälde tatsächlich gibt als auch der Diebstahl tatsächlich geschehen und bisher nie aufgeklärt wurde. Der Phantasie sind also keine Grenzen gesetzt! Als Leser fiebert man zwar mit den Protagonisten mit, macht sich aber gleichzeitig seine eigenen Gedanken. Also irgendwie ein Buch zum mitdenken.
Ein paar Anlehnungen an Dan Brown lassen sich nicht leugnen und dass der Autor eigentlich Spieleautor ist, auch nicht. Man wird praktisch von einer Spielebene wieder auf eine andere gehoben, sobald man ein Rätsel gelöst hat. Das tut der Qualität des Buches aber gar keinen Abbruch. Der Schreibstil ist flüssig und alles ist spannend beschrieben. In der Beschreibung liegt auch genau die Stärke des Autoren. Bei wörtlicher Rede kommt mir alles ein wenig hölzern vor, das könnte flüssiger und einfühlsamer sein.