Verliert sich in Gedanken

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Clara Waterfield war schon ihr ganzes Leben anderes als die Menschen in ihrem Umfeld. Sie leidet an einer Glasknochenkrankheit. Jeder Sturz kann tödlich enden, selbst ein Husten reicht aus, um ihr eine Rippe zu brechen. Bei dieser Krankheit ist es nicht weiter verwunderlich, dass sie ihre Kindheit in ihrem Haus verbringt. Als Claras Mutter stirbt ist sie gerade 18 Jahre alt und beschließt die Welt im Jahre 1914 zu erforschen. Sie lernt die für uns alltäglich erscheinenden Handlungen im Leben. Nach einer Busfahrt findet sie sich in einem Gewächshaus mit exotischen Pflanzen wieder. Hier lernt sie viel und schon bald wird sie von einem Mr. Fox eingeladen im Garten seines Anwesens, Shadowbrooks, ein neues Gewächshaus einzurichten. Clara nimmt das Angebot an und befindet sich kurz darauf in einem Haus voller Geheimnisse und Gefahren.

Das Cover ist so wunderschön und ich muss zugeben, dass ich dieses Buch hauptsächlich nur deswegen lesen wollte.
Der Klappentext klingt spannend und geheimnisvoll. Ich konnte es gar nicht erwarten die Geheimnisse von Shadowbrook zu erforschen.

Clara ist ein sehr netter und sympatischer Charakter. Ich mochte sie schnell leiden und sie ist sehr tough und sagt häufig unverblümt, was sie denkt. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass Clara in Konversationen kein meister ist, sie hatte nicht viel Kontakt mit der Außenwelt. Ich mag ihre Art sehr gerne. Es ist sehr erfrischend.
Der Anfang der Geschichte hat mich auch wirklich begeistert. Clara ging in dem Gewächshaus auf, fand einen Freund und nahm, trotz Krankheit und obwohl sie eine Frau ist, eine Arbeit an. Dann kam sie nach Shadowbrook und ich erwartete auch hier von der Geschichte gefangen zu werden, aber sobald sie sich eingelebt hatte, war ich raus aus der Geschichte.

Das Tempo wurde auf einmal unsäglich langsam, jede Nacht wird gespukt und es steht mal wieder Glauben geben Wissen. Clara pragmatisch und realistisch bezweifelt, dass es einen Geist geben kann, aber das Haus hat genug erlebt um mehr als einen Geist hervorzubringen.
Clara beschließt herumzufragen und herauszubekommen, was das Geheimnis von Shadowbrook ist.

Klar ist man neugierig, was letztendlich hinter alle dem steckt, aber es ist vorhersehbar und es fällt schwer dem Geschriebenen zu folgen. Clara hat eine ganz schreckliche Angewohnheit, gedanklich, immer Kilometer weit von der eigentlichen Sache abzuschweifen.

Mich hat eigentlich ihre Arbeit mit den exotischen Pflanzen interessiert. Wie bekommt sie das mit dieser Krankheit hin?
Leider wurde beides schnell nebensächlich.

In diesem Buch verbirgt sich eine Familiengeschichte ohne rechtes Tempo.

Ich habe das Buch von vorablesen bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.