Schöne Rahmenhandlung, aber sehr stereotyp

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waldeule Avatar

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Das Cover ist bei dem Buch gefällt mir sehr gut und war für mich der Grund, mir zunächst die Buchbeschreibung und danach die Leseprobe durchzulesen. Auch die Kurzbeschreibung kling sehr vielversprechend: eine Frau, ein verschwundenes Kunstwerk aus der Vergangenheit, ein Mann.

Die Leseprobe fand ich dann eher ernüchternd. Zwar klingen die einzelnen Bestandteile immer noch gut, es läuft aber alles auf eine sehr absehbare Liebesgeschichte hinaus. Schon nach den wenigen Seiten dürfte klar sein, wie es enden wird und auch bei Helenas "Geheimnis" bin ich mir ziemlich sicher, in welche Richtung es geht. Dazu kommt die extreme Schwarz-Weiß-Malerei. Die arme Protagonistin, welche tapfer aufrecht durch ihr schweres Leben geht; die aufsässigen Teenagerkinder, die keine Dankbarkeit ihrer Mutter gegenüber empfinden; der böse Hotelbesitzer, der ein dunkles Geheimnis verbirgt; der verlorene Sohn aus Übersee, der nun alles richten wird usw. usw.

Der Grund, warum ich das Buch trotzdem gerne lesen würde, ist der sehr angenehme Schreibstil. Man kann die Seiten so richtig wegschmökern - ohne große Konzentration oder Nachdenken - einfach zum Genießen. Solche Bücher dürfen und müssen auch mal sein!