Das Rennpferd Lexington

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yanks Avatar

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Das wunderschöne Cover deutet den Inhalt des Romans schon an, das Gemälde eines Pferdes.
Der Roman begleitet den Leser über drei Handlungsstränge und drei Jahrhunderte hinweg, mit dem Rennpferd Lexington als gemeinsamer Berührungspunkt. Die Geschichte erstreckt sich vom Jahr 1850 bis in die Gegenwart, mit individuellen Geschichten, die letztlich alle verbunden sind und in der Gegenwart zusammenlaufen. Dabei springt die Autorin immer wieder zwischen den verschiedenen Zeitebenen hin und her, was den Lesefluss zunächst erschwert, rückblickend aber durchaus stimmig und für das Romanverständnis notwendig war. So schafft es die Autorin einem die Hauptfiguren des Buches nahezubringen, dass man schnell eine Bindung zu ihnen aufbaut. Besonders die Geschichte von Jarrett aus dem 19 Jahrhundert und seiner Beziehung zu Lexington empfand ich als sehr bewegend, nicht zu guter letzt davon geprägt, dass man beiden schon im jungen Alter folgt. Der Roman thematisiert einige wichtige gesellschaftskritische Themen, die (leider) nicht in der Vergangenheit liegen, wie zum Beispiel Rassismus gegen über der schwarzen Bevölkerung in den USA, Sklaverei oder die Rolle der Frau und deren Chancen in dieser Welt. Da der Roman auf wahren Begebenheiten basiert, finde ich es besonders faszinierend mit welcher Detailgenauigkeit und Recherchearbeit Geraldine Brooks diesen Roman geschrieben hat.