jeder ist verdächtig, wobei jeder verdächtigt

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reyabank Avatar

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Die Leseprobe verheißt Spannung und Tempo. Schon mit der Einleitung, die in der Ichperspektive der "Täterin" verfasst ist, ist es der Autorin hervorragend gelungen, meine Neugier zu wecken. Skizziert wird ein Kleinstadt-Szenario mit geringer Fluktuation. Aus der Perspektive der zugezogenen Protagonistin, die von dem Gerücht hört, sind alle fremd und damit verdächtig. Klasse, wie es der Autorin gelingt den Bruch darzustellen, indem sie den Gedankengang der Ich-Erzählerin abbildet. So distanziert sie sich einerseits bewusst von dem Gerücht, andererseits kann der Leser verfolgen, wie das Unterbewusste sie dazu verleitet, sich mit dem Gehörten auseinander zu setzen und das Gerücht weiter zu streuen. Dies ist ein Buch über die Verbreitung von Halbwahrheiten, von gesellschaftlicher Ausgrenzung und Mißtrauen. Mein Leseinteresse ist geweckt. Ich würde es sehr gerne lesen und rezensieren und wünsche dem Buch viel Erfolg!